Nati-Stars im Form-Check Wälti ist zurück ++ Andrade lässt Peng alt aussehen ++ Roma-Star Pilgrim schuftet fürs Comeback

Patrick Lämmle

24.9.2024

Mit Blick auf die Heim-EM 2025 beobachtet blue Sport die Auftritte der besten Schweizer Fussballerinnen im In- und Ausland ganz genau. Hier erfährst du, bei wem es rund läuft und bei wem der Schuh noch drückt.

Patrick Lämmle

Im ersten Teil nimmt blue News die im Ausland engagierten Spielerinnen unter die Lupe, im zweiten Teil stehen die besten Fussballerinnen aus der Schweizer Super League im Fokus.

🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿 England

Lia Wälti (Arsenal): Am Wochenende startete Wälti in ihre siebte Saison mit Arsenal. Nach ihrer Knieverletzung, die sie monatelang ausser Gefecht setzte, ist sie zurück auf dem Platz. Allerdings ist die Nati-Kapitänin noch nicht bei 100 Prozent. In der Champions-League-Quali kam die 119-fache Nationalspielerin zu zwei Kurzeinsätzen. Beim Liga-Auftakt gegen Vize-Meister Manchester City (2:2) wird Wälti in der 73. Minute beim Stand von 1:2 eingewechselt. Die 31-Jährige dürfte schon bald wieder eine wichtige Rolle einnehmen bei den Gunners – und in der Nati sowieso.

Lia Wälti übernimmt nach ihrer Einwechslung Verantwortung und dirigiert ihre Mitspielerinnen.
Lia Wälti übernimmt nach ihrer Einwechslung Verantwortung und dirigiert ihre Mitspielerinnen.
Bild: Imago

Noelle Maritz (Aston Villa): Beim 0:1 bei Meister Chelsea spielt Maritz über die volle Distanz. Die 28-Jährige wechselte zu Beginn des Jahres von Arsenal zu Aston Villa, um mehr Spielpraxis zu erhalten. Dieser Plan ging für die 118-fache Nationalspielerin bisher voll und ganz auf.


Luana Bühler (28, Tottenham Hotspur): Die 28-Jährige ist in der Nati in der Innenverteidigung gesetzt. In ihrer ersten Saison bei Tottenham hat sie sich ebenfalls durchgesetzt und als Stammspielerin etabliert. Beim 4:0-Sieg beim Saison-Auftakt gegen Crystal Palace kommt sie nun aber nicht zum Einsatz. Mit ihrer Klasse müsste sie aber in der Lage sein, sich bei den Spurs den Stammplatz zurückzuerobern.


Seraina Piubel (West Ham): Jahrelang stürmte Piubel für den FCZ und gewann dort viele Titel. Auch in der Nati hat sie bereits Ausrufezeichen gesetzt, das bisher grösste Highlight war ihr Treffer im Auftakt-Spiel gegen die Philippinen (2:0) an der WM 2023. Danach gab es Gerüchte, dass sie bei Barcelona im Gespräch sei, der wohl weltbesten Adresse im Frauen-Fussball.

Von blue Sport auf die Gerüchte angesprochen, meinte sie vor einem Jahr, dass sie nichts davon wisse. Ein Wechsel ins Ausland sei aber «definitiv ein Thema» und es habe auch Gespräche gegeben, sie habe sich aber dazu entschieden, vorerst beim FCZ zu bleiben. Anfang September folgte nun der Wechsel zu West Ham. Am Wochenende gibt die 24-Jährige ihr Debüt, gegen Manchester United wird sie in der 60. Minute beim Stand von 0:3 eingewechselt – am Resultat ändert sich nichts mehr.

Das sagte Piubel über die Barça-Gerüchte und ihren geschätzten Marktwert

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Seraina Piubel sprach vor einem Jahr mit blue Sport über Gerüchte, die sie mit Barcelona in Verbindung brachten, ihren Wunsch von einem Wechsel ins Ausland. In diesem Sommer wechselte sie nun vom FCZ zu West Ham.

23.09.2024


🇺🇲 USA

Ramona Bachmann (Houston Dash): Im April unterschreibt Bachmann nach vier Jahren bei PSG in Houston einen Vertrag. Dort bekommt die 33-Jährige wieder mehr Spielzeit, tut sich aber mit dem Toreschiessen noch schwer. In zehn Spielen hat sie bislang nur ein Tor erzielt, für die Nati hat sie in bislang 149 Spielen 59 Treffer erzielt. Am Samstag fehlte Bachmann im Spiel gegen Ana-Maria Crnogorcevic' Seattle Reign. Trotz des 1:0-Sieges wird Houston Dash die Playoffs aller Voraussicht nach verpassen, nach 21 Spieltagen stehen Bachmann und Co. auf dem zweitletzten Tabellenplatz – mit acht und mehr Punkten Rückstand auf die Playoff-Plätze.


Ana Maria Crnogorcevic (Seattle Reign): Nach der WM wurde die Rekord-Nationalspielerin und Rekord-Torschützin (159 Spiele/74 Tore) von Inka Grings aus der Nati ausgebootet, ist inzwischen aber unter Pia Sundhage wieder ein fester Bestandteil des Teams. Nach einer verkorksten Saison mit Atlético Madrid wechselte Crnogorcevic im August zu Seattle Reign, das in den ersten 16 Runden nur zwei Spiele gewinnen konnte. Mit Crnogorcevic holt Seattle dann sogleich drei Siege in Folge, wobei die 33-Jährige eine Torvorlage liefert. Nach den zwei folgenden Niederlagen beträgt der Rückstand auf die Playoff-Plätze nun fünf Punkte. Vor der WM 2023 sprach sie mit blue Sport auch über ihren Kinderwunsch – sagte aber auch, gefolgt von einem Lachen, dass dies erst nach der Heim-EM zum Thema werde.

Nati-Rekordtorschützin Ana-Maria Crnogorcevic: «Ich hätte auch sehr gerne ein Kind»

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Die 32-jährige Ana-Maria Crnogorcevic ist eine Fussballerin der Superlative. Sie hat für die Nati die meisten Spiele bestritten, ist Rekordtorschützin und spielt beim Weltverein Barcelona. Mit blue Sport spricht sie auch offen übers Kinderkriegen.

28.06.2023


Anna Caterina Regazzoni (Northwestern Wildcats): Die 21-Jährige wechselte vor zwei Jahren vom FCZ ans College in die USA. Dort hat sich die Mittelfeldspielerin mit starken Leistungen für höhere Aufgaben empfohlen. Im Juli wurde die Kapitänin der Wildcats erstmals für die Nati aufgeboten, blieb aber ohne Einsatz.


🇩🇪 Deutschland

Géraldine Reuteler (Eintracht Frankfurt): Reuteler spielt schon ihre siebte Saison für Frankfurt und ist Stammspielerin. Am Wochenende wird die 25-Jährige beim 6:0-Sieg gegen Turbine Potsdam beim Stand von 3:0 ausgewechselt. Aktuell ist Frankfurt mit 7 Punkten erster Verfolger der Bayern-Frauen. In den ersten beiden Liga-Spielen erzielte Reuteler jeweils ein Tor, beim Kantersieg gegen Turbine Potsdam blieb sie ohne Skorerpunkt. Bitter für Reuteler und Co.: In der Champions-League-Quali ist Frankfurt an Sporting gescheitert. In der Nati debütierte sie 2017 und steht aktuell bei 71 Länderspieleinsätzen.


Nadine Riesen (Eintracht Frankfurt): In ihrer ersten Saison sitzt Riesen oft auf der Bank, in der neuen Spielzeit steht die 24-Jährige in zwei der ersten drei Runden in der Startelf. Gegen Turbine Potsdam wird ihre scharfe Hereingabe von einer Gegenspielerin ins eigene Tor spediert (Video unten), somit darf sie sich einen Assist gutschreiben lassen. In der Nati kommt sie bislang auf 23 Einsätze. Im April erzielte die Aussenverteidigerin in der EM-Quali beim 4:0-Sieg gegen Aserbaidschan ihren bislang einzigen Treffer im Nati-Trikot.


Elvira Herzog (Leipzig): Bei Leipzig ist Herzog die klare Nummer 1, in der Nati hatte die 24-Jährige die Nase zuletzt ebenfalls vorne, allerdings hat sie dort Livia Peng im Nacken, die ebenfalls auf weitere Einsätze im Nati-Trikot brennt. Am Wochenende feiert Herzog mit Leipzig einen Zu-Null-Sieg, nachdem sie in der Vorwoche gegen Bayern München den Ball noch sechs Mal aus dem eigenen Tor fischen musste. Mit zwei Siegen aus den ersten drei Runden ist der Liga-Auftakt dennoch geglückt, im Cup sind Herzog und Co. dagegen bereits ausgeschieden.


Lara Marti (Leipzig): Nach dreieinhalb Jahren bei Bayer Leverkusen wechselte die 25-Jährige zu Beginn des Jahres zu Leipzig. Derzeit fällt die 15-fache Nationalspielerin verletzt aus. Unter Pia Sundhage kam sie noch nicht zum Einsatz. Eine feste Grösse in der Nati war die Aussenverteidigerin bislang noch nicht, an der WM 2023 beispielsweise kam sie einzig im Achtelfinal gegen Spanien (1:5) zu einem siebenminütigen Kurzeinsatz.


Lydia Andrade (Leipzig): Mit Andrade spielt noch eine dritte Schweizerin bei Leipzig. Im April debütierte die 25-Jährige in der Nati, für die sie inzwischen vier Mal auflief. Am Wochenende erzielt sie beim 2:0-Sieg gegen Werder Bremen in der 8. Minute das 1:0, dabei spielte die grossgewachsene Offensivspielerin ihren Speed hervorragend aus.

Lydia Andrade formt ihre Hände nach ihrem Treffer zu einem Herzchen.
Lydia Andrade formt ihre Hände nach ihrem Treffer zu einem Herzchen.
Bild: Imago

Livia Peng (Bremen): Die 22-Jährige ist bei Werder Bremen die klare Nummer 1. Am Wochenende setzt es eine 0:2-Niederlage ab, was besonders bitter ist, weil auf der Gegenseite Nati-Konkurrentin Elvira Herzog im Tor steht und Peng ihrerseits nicht die beste Figur abgibt. Beim 0:1 eilt sie viel zu weit aus dem Tor und wird deshalb ausserhalb des eigenen Sechzehners von Andrade problemlos umkurvt.

Leipzigs Andrade lässt Nati-Kollegin Peng im Werder-Tor alt aussehen

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23.09.2024


Amira Arfaoui (Bremen): Die 25-jährige Bernerin muss bei Werder Bremen erstmal hinten anstehen. In den ersten beiden Partien wird die Stürmerin eingewechselt, am Wochenende schmort sie gegen Leipzig auf der Bank.


Julia Stierli (Freiburg): Die ausgebildete Physiotherapeutin wagte im Sommer mit 27 Jahren den Sprung ins Ausland und unterschrieb bei Freiburg einen Vertrag. Dort hat sich die langjährige FCZ-Spielerin auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft. Nach einer Niederlage und einem Sieg kommt am Samstag ein Remis hinzu. Für die Nati lief die Innenverteidigerin bereits 41 Mal auf.


Leela Egli (Freiburg): Bereits zu Beginn des Jahres wechselte Leela Egli vom FCZ (9 Tore und 6 Assists in 33 Spielen) zu Freiburg. In dieser Saison kommt sie auf je einen Joker-Einsatz in der Liga sowie im DFB-Pokal. Die 17-Jährige debütierte im Februar bei der 0:1-Testspielniederlage gegen Polen in der Nati. Weitere Einsätze kamen nicht hinzu, doch sie ist sicher auf dem Radar von Nationaltrainerin Pia Sundhage. 


Svenja Fölmli (Freiburg): Die 22-Jährige hat schon 22 Länderspiele (4 Tore) absolviert, kämpft sich aber derzeit vom zweiten Kreuzbandriss innert zwei Jahren zurück. Bleibt sie nach ihrer Rückkehr von weiteren schweren Verletzungen verschont, so könnte die talentierte Stürmerin noch Grosses erreichen.


Alena Bienz (Köln): Die 21-Jährige wechselte im Sommer 2022 von Luzern nach Köln und pendelt zwischen Startelf und Joker-Einsätzen. Im Februar debütierte sie in der Nati, wurde aber zuletzt nicht mehr aufgeboten. Das könnte sich ändern, sollte sie sich bei Köln einen Stammplatz erkämpfen.


Mia Schmid (Turbine Potsdam): Schmid ist mit Turbine Potsdam in die Bundesliga aufgestiegen. Die 19-Jährige ist zwar in der Verteidigung gesetzt, muss aber wie das gesamte Team noch viel Lehrgeld bezahlen. Die ersten drei Bundesliga-Spiele gingen allesamt verloren, mit dem Gesamtskore von 0:10.


Flavia Lüscher (Turbine Potsdam): Die 20-Jährige wechselte zu Beginn des Jahres von Basel zu Turbine Potsdam, drückt dort aber oft die Bank. In den letzten beiden Runden kommt sie jeweils zu Joker-Einsätzen. Am 1. September lief sie für ein Spiel in der 2. Mannschaft auf, spielte durch und erzielte einen Treffer. Aktuell ist sie in der Nati wohl noch kein Thema, wenngleich sie bestimmt unter Beobachtung steht.


🇮🇹 Italien

Alisha Lehmann (Juventus Turin): Die Social-Media-Königin wechselte im Sommer wie ihr Freund Douglas Luiz von Aston Villa zu Juventus Turin. In der Liga kam sie in allen drei Spielen zum Einsatz, wobei ihr beim 6:3-Sieg in der 1. Runde – unter gütiger Mithilfe der Gegenspielerin – ein Treffer glückte (Insta-Post unten). Beim 2:1-Sieg am Wochenende gegen Lazio Rom wird sie in der 62. Minute beim Stand von 1:1 ausgewechselt. Drei Tage zuvor sitzt sie beim 3:1-Sieg in der Champions-League-Quali gegen PSG auf der Bank.

Kürzlich beklagte sie sich in einem Interview mit «La Repubblica» über die Lohnungleichheit: «Nach dem Training sage ich oft zu Douglas, dass das unfair ist. Wir machen die gleiche Arbeit, aber er verdient hunderttausendmal mehr als ich.» Wie viel die beiden verdienen, ist nicht bekannt, wie viel Juve für die Dienste der beiden hinblätterte dagegen schon. Für Lehmann bezahlten die Turiner eine Ablöse von 50'000 Euro, für ihren Freund kassierte Aston Villa 50 Millionen, sprich das Tausendfache.


Viola Calligaris (Juventus Turin): In den ersten beiden Liga-Spielen sitzt Calligaris auf der Bank, doch nun ist sie zurück in der Startelf. Unter der Woche spielt sie gegen PSG in der Innenverteidigung durch, genau so wie am Wochenende beim Sieg gegen Lazio. Juventus Turin führt die Tabelle nach drei Runden mit dem Punktemaximum an und ist ein heisser Titelkandidat. In der Nati ist Calligaris eine feste Grösse. In der EM-Quali, die für die Schweiz als qualifizierter Gastgeber nicht mehr als ein Testlauf ist, hat Calligaris drei Tore erzielt – und das als Verteidigerin.

Viola Calligaris mit einem Volley-Abschluss gegen Lazio Rom.
Viola Calligaris mit einem Volley-Abschluss gegen Lazio Rom.
Bild: Imago

Alayah Pilgrim (AS Roma): Die Stürmerin fällt wegen eines Knorpelschadens noch immer aus. Wenn sie wieder fit ist, kann die 21-Jährige für den Klub und die Nati Gold wert sein. Zuletzt postete sie ein Video vom Training, das Mut macht – Pilgrim ist auf dem Weg zurück.


Eseosa Aigbogun (AS Roma): Im letzten Sommer wechselte die 99-fache Nationalspielerin von Paris nach Rom. Dort eroberte sie sich auf Anhieb einen Stammplatz. Im Dezember reisst sie sich dann allerdings das Kreuzband und fällt seither aus. Die Aussenverteidigerin ist aber wie Pilgrim auf dem Weg zurück.


🇫🇷 Frankreich

Meriame Terchoun (Dijon): Terchoun spielt beim Saisonauftakt gegen Racing Strassburg durch. Beim 1:1 bleibt die auf dem rechten Flügel eingesetzte Allrounderin ohne Torbeteiligung. Die 28-Jährige debütierte schon 2015 in der Nati, wurde aber immer wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfen und hat deshalb «nur» 37 Länderspiele auf dem Buckel. Bleibt sie gesund, so dürften weitere Einsätze hinzukommen.


Leila Wandeler (Olympique Lyon B): Die 18-Jährige debütierte am 24. April 2024 in der Startruppe von Olympique Lyon, am 8. Mai spielte sie beim französischen Meisterteam gar über die volle Distanz. Weitere Einsätze in der 1. Mannschaft kamen seither nicht hinzu, dennoch wurde sie im Juli mit einem Nati-Aufgebot belohnt. Wandeler musste aber wegen Hüftproblemen, die sie immer noch ausser Gefecht setzen, verletzt abreisen.


🇪🇸 Spanien

Sydney Schertenleib (Barcelona): Im Sommer wechselte die 17-jährige Ausnahmekönnerin von GC zu Barcelona, wo sie zunächst in der 2. Mannschaft Fuss fassen soll. Dort hat sie bereits drei Mal über die volle Distanz gespielt und dabei ein Tor erzielt. Am 13. September sass sie in der 1. Mannschaft auf der Bank und sah aus nächster Nähe, wie die Barça-Startruppe mit 3:1 gewinnt. Schertenleib debütierte am 12. Februar 2024 in der A-Nati und hat bei ihren bisherigen drei Einsätzen bereits ein Tor erzielt. Entwickelt sie sich weiterhin so gut, steht sie am Anfang einer grossen Karriere.

In der Vorbereitung durfte Sydney Schertenleib bei Barcelona gegen AC Milan spielen.
In der Vorbereitung durfte Sydney Schertenleib bei Barcelona gegen AC Milan spielen.
Bild: Imago

🇳🇱 Niederlande

Riola Xhemaili (PSV Eindhoven): Der Aufschrei war riesig, als Riola Xhemaili nicht für die WM 2023 aufgeboten wurde, galt sie doch lange als das wohl grösste Talent im Schweizer Fussball der Frauen. Nicht ohne Grund wurde sie im vergangenen Sommer von Wolfsburg, einer Top-Adresse im internationalen Fussball, verpflichtet. Allerdings konnte sie sich bei den Wölfen nicht durchsetzen und spielte insgesamt nur 243 Minuten. In diesem Sommer wechselte sie deshalb leihweise zu PSV Eindhoven. Die Meisterschaft beginnt in den Niederlanden am kommenden Wochenende. Im letzten Vorbereitungsspiel hat sie auf dem Weg zum 7:0-Sieg gegen Lens das 2:0 erzielt. Im Netz wird sie immer wieder mit Hass-Kommentaren eingedeckt, wie sie kürzlich in einem Instagram-Post verriet und damit für Schlagzeilen sorgte.

🇸🇪 Schweden

Smilla Vallotto (Hammarby): Im Februar bot Ex-Nati-Trainerin Inka Grings die damals hierzulande wenig bekannte 20-jährige Smilla Vallotto auf. Und die in Genf geborene Doppelbürgerin, sie ist auch im Besitz des norwegischen Passes, hinterliess auf Anhieb einen bleibenden Eindruck. Inzwischen hat sie bereits 12 Länderspiele auf dem Buckel. Unter Pia Sundhage stand sie in den sechs EM-Quali-Spielen immer mindestens 45 Minuten auf dem Platz und steuerte ein Tor und sechs Torvorlagen bei.

Mit Hammarby IF feierte sie vergangene Saison den Meistertitel. Für ihr Team war es der erste seit 1985 – das war rund 19 Jahre bevor Vallotto das Licht der Welt erblickte. Mit der Titelverteidigung dürfte es allerdings nicht klappen, nach 23 Runden beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Malmö FF 12 Punkte, wobei Hammarby eine Partie weniger bestritten hat. Vallotto steht mehrheitlich in der Startelf und hat in 20 Liga-Spielen vier Tore erzielt und acht vorbereitet, im Cup erzielte sie in vier Spielen drei Tore, eines davon im Halbfinal, das ihr Team im Elfmeterschiessen verlor.


🇦🇹 Österreich

Ella Touon (St. Pölten): Die 21-jährige Aussenverteidigerin ist bei St. Pölten gesetzt. Nach vier Spielen steht das amtierende Meister-Team mit dem Punktemaximum und einem Torverhältnis von 15:0 bereits wieder an der Spitze der Tabelle. Mit St. Pölten kämpft Touon auch noch um den Einzug in die Champions League. Vor der EM 2022 riss sich Touon im Training das Syndesmoseband und musste für die Endrunde forfait erklären. Zwar debütierte sie in der Nati bereits im September 2021, seither kam sie aber nur noch zu einem Fünfminuten-Einsatz im Dezember 2023 unter dem damaligen Interims-Coach Reto Gertschen.

Ella Touon ist beim österreichischen Spitzenteam St. Pölten gesetzt.
Ella Touon ist beim österreichischen Spitzenteam St. Pölten gesetzt.
Bild: Imago

Rebecca Villena y Scheffler (Sturm Graz): Die in Luzern ausgebildete Mittelfeldspielerin wechselte in diesem Sommer nach anderthalb Jahren bei Ingolstadt 94 zu Sturm Graz. Gleich in ihrem ersten Spiel erzielte sie ein Tor und stand auch in der 2. Runde in der Startelf. Am Wochenende kam sie bei der 0:3-Niederlage gegen St. Pölten von der Bank. Die 21-Jährige bestritt einige Spiele für die Junioren-Nationalteams, in der A-Nati war sie bislang aber noch kein Thema.


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