Am Donnerstag trifft die Schweizer Hockey-Nati im WM-Viertelfinal auf Deutschland. Da sollte eigentlich nichts schiefgehen. Wir sind ja ohnehin überall besser. Neun Gründe, die für einen Kantersieg der Schweizer sprechen.
Do 23.05. 16:10 - 18:50 ∙ SRF zwei ∙ 160 Min
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Wir sind grösser
In Sachen Bergen schlagen wir die Deutschen nicht nur, wir pulverisieren sie regelrecht. Mehr als 100 Schweizer Berge überragen die Zugspitze, welche mit 2962 Metern über Meer der höchste Punkt Deutschlands ist. Höchstes Massiv der Schweiz ist bekanntlich die Dufourspitze mit 4634 Metern. Da liegt es quasi auf der Hand, dass die Schweizer Truppe an der WM mindestens genauso über sich hinauswächst.
Wir sind stärker
Auch den direkten Muskelvergleich brauchen wir nicht zu scheuen, wie die Seilzieh-Weltmeisterschaften immer wieder gezeigt haben. Sagenhafte 33 Weltmeister-Titel hat sich die Schweiz in den verschiedenen Kategorien bereits gesichert. Deutschland? Einer. Wir können also beruhigt davon ausgehen, dass den Deutschen spätestens im Schlussdrittel die Puste ausgehen wird.
Wir sind pünktlicher
Die Uhren nach dem Bahnverkehr zu stellen, davon kann Deutschland nur träumen. Die deutschen Intercity-Züge sind sogar so unpünktlich, dass sie an unserer Grenze aufgehalten werden, um den perfekten Takt nicht zu stören. Wir dürfen im Viertelfinal also von perfekt koordinierten Pässen und entscheidenden Last-Minute-Toren ausgehen.
Wir sind musikalischer
Etwas knapper fällt dieser Vergleich aus. Doch mit dem Sieg von Nemo am Eurovision Song Contest liegt die Schweiz im Duell der ESC-Gewinner nun vor Deutschland. 3:2 steht es im direkten Vergleich dank der weiteren Gewinnerinnen Lys Assia und Céline Dion. Ein 3:2 würde auch reichen, um den Halbfinal dingfest zu machen. Mit der richtigen Harmonie und etwas Taktgefühl das Mindeste aus Schweizer Sicht.
Wir sind reicher
In diesem Bereich können der Schweiz ohnehin nur wenige Länder das Wasser reichen. An Geld mangelt es uns nicht. Gemäss dem OECD-Datensatz von 2022 betrug das durchschnittliche Jahressalär der Schweizerinnen und Schweizer 72'993 Dollar, in Deutschland beträgt der Durchschnittslohn 58'940 Dollar. Im Viertelfinal viel entscheidender ist aber der Reichtum an Erfahrungen und Resultaten aus der Vergangenheit, wo die Hockey-Nati aber ebenso auftrumpfen kann.
Wir sind umweltbewusster
Während Deutschland sich noch Gedanken über den Erhalt von Brennmotoren macht, sind wir auf gutem grünen Weg. Recycling? Machen wir seit den Achtzigerjahren. Erneuerbare Energien? Kommen zu einem grossen Teil aus unseren Wasserfällen. Laut dem Enviromental Performance Index 2022 schaffte die Schweiz den Sprung in die Top 10 der umweltbewusstesten Länder. Deutschland nicht. Da wir also wissen, wie man Ressourcen schonend einsetzt und auch keine Kurzschluss-Reaktionen treffen, kommen wir unverletzt und mit wenig Strafen locker und kräftesparend durch die erste K.o.-Phase.
Wir sind schneller
Vor allem auf Schnee. Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami hätten das letzten Winter nicht eindrücklicher demonstrieren können. Aber man kann so gut wie jede Ski-Statistik unter die Lupe nehmen und wir wären den Deutschen wohl überall überlegen. Was das für den Viertelfinal bedeutet? Ziemlich offensichtlich, oder? Schneller in den Zonen, schneller im Zug aufs Tor und erst recht schneller im Kopf.
Wir sind sicherer
Mit 0.5 Tötungsdelikten im Jahr pro 100'000 Einwohner zählt die Schweiz zu den sichersten Ländern der Welt. Hier hinkt Deutschland mit einer Rate von 0.8 allerdings nur knapp hinterher. Trotzdem ist das Quäntchen Sicherheit am Ende vielleicht entscheidend, wenn es um die Big Saves der beiden Torhüter geht oder es sogar ins Penaltyschiessen geht.
Wir haben die Orientierung
51 Goldmedaillen an Orientierungslauf-Weltmeisterschaften. Was soll man da noch anmerken? Ah stimmt: Deutschland hat keine einzige. Unvergessen bleiben im Speziellen die 23 Weltmeister-Titel von Simone Niggli-Luder. Der Weg in den Eishockey-WM-Final sollte für die Nati also ganz einfach zu finden sein. Da ist die Hürde Deutschland höchstens eine kleine Abzweigung.