Servette ist erstmals Schweizer Meister. Die Freude bei den Genfern über den Coup ist riesig, der Frust auf Bieler Seite dagegen gross. Die Stimmen zur Finalissima.
Die Sieger
Vincent Praplan (Stürmer Servette)
«Die letzten drei Jahre waren nicht einfach für mich. Ich brauchte einen Neuanfang, den habe ich in Genf gefunden. Wir haben von Anfang an vom Titel geredet. Dass wir tatsächlich den ersten Titel für Genf holen können, ist unglaublich.»
Arnaud Jacquemet (Stürmer Servette)
«Ich kann es noch nicht fassen. Es ist nach drei verlorenen Finals in meiner Karriere umso schöner. Diese Saison haben wir es verdient.»
Tanner Richard (Topskorer Genève-Servette):
«Endlich! Sechs Jahre Leiden und Kämpfen, andere waren noch länger dabei. Ich mag schon lange nicht mehr. Der Match war nur noch mental. Ganz viel Kredit für die Mannschaft, dass sie sich nach der Niederlage am Dienstag nochmal sammeln konnte und nochmal Druck machen konnte.»
Robert Mayer (Goalie Servette):
«Es sind so viele Momente, ich kann gar noch nichts Genaues sagen. Einfach nur geil. Ich habe nie aufgegeben, ich hätte auch vor einem Jahr geglaubt, dass ich nun mit dem Titel hier stehen würde. Ich will nur den Moment geniessen. Ich habe es verdient, deshalb stehe ich da.»
Henrik Tömmernes (Abwehrchef Servette, verlässt den Klub)
«Es war eine lange Zeit. Ich bin glücklich für alle meine Teamkollegen, die Zuschauer und den ganzen Verein. Über die Jahre haben wir die nötigen Schritte gemacht. Dieses Jahr haben wir gezeigt, wir sind das beste Team. In den nächsten Tagen werde ich nicht viel schlafen.»
Teemu Hartikainen & Linus Omark (Stürmer-Duo Servette)
«Es ist ein Traum, der wahr wird. Wir spielten so lange zusammen, so viele Spiele und Runden – nie holten wir den Pokal. Nun haben wir es geschafft. Jetzt können wir uns Champions nennen.»
«Es ist speziell für uns beide. Ein fantastisches Ende.»
Jan Cadieux (Coach Servette)
«Es braucht wohl ein paar Tage, bis ich das realisieren werde. Seit dem Aus in den Pre-Playofss im Vorjahr haben wir gesagt, wir wollen dieses Jahr gewinnen. Der Titel ist sehr speziell – mein Vater stand immer hinter mir.»
Valtteri Filppula (Stürmer Servette)
«In einem Spiel 7 kann alles passieren. Wir gingen aber zuhause zuversichtlich ins Spiel. Heute haben wir ein solides Spiel abgeliefert. Wir hatten unglaublichen Support von unseren Fans.»
Die Verlierer
Antti Törmänen (Coach Biel)
«Genf war heute ein bisschen besser heute Abend – das ist Sport. Ich bin so stolz auf diese Spieler, die einen tollen Charakter haben. Ich kann nicht jeden Tag 100 Prozent arbeiten. Ich bin sehr stolz, kann ich hierbleiben. Die ganze EHC Biel-Familie gibt mit unheimlich viel Kraft. Morgen um 9.30 Uhr geht es weiter mit Chemo-Therapie»
Etienne Froidevaux (Stürmer EHC Biel, beendet seine Karriere):
«Ich hatte trotz allem eine lange Zeit, mich darauf vorzubereiten. Sicher ist es bitter im Moment. Wir hatten einen Wahnsinns-Run, hatten etwas Spezielles in dieser Equipe. Ich bin stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein. Aber es braucht einen Sieger, Servette hat den Sieg sicher nicht gestohlen. Ich bin überzeugt, das Leben hat auch nach dem Hockey etwas Positives zu bieten.»
Gaëtan Haas (Captain Biel)
«Es ist bitter. Wir haben schlecht angefangen, dann liegst du das ganze Spiel in Rücklage. Sie sind solid. Mayer hat eine riesen Playoffs gespielt. Wir haben keine Lösungen gefunden. Unser Powerplay war im Final nicht so gut. Im Final willst du gewinnen. Irgendwas hat gefehlt.»