Die Schweizer Eishockey-Nati holt an einer WM einmal mehr die Silbermedaille. Die Enttäuschung ist gross. Die Stimmen zur Final-Niederlage.
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- «Es tut einfach nur weh», sagt Andres Ambühl nach der Niederlage gegen Tschechien im WM-Final.
- Man habe immer daran geglaubt, das Spiel gewinnen zu können, meint Roman Josi. Irgendwann werde man aber stolz darauf sein, was man erreicht hat.
- Nach 2013 und 2018 gewinnt die Nati auch in diesem Jahr WM-Silber. Eine Medaille, die Coach Patrick Fischer «langsam nicht mehr sehen» mag.
.Die Schweiz gewinnt WM-Silber! Dieser Fakt ist nach der Final-Niederlage gegen Tschechien für die Schweizer Hockey-Stars aber erstmals Nebensache.
«Es tut einfach weh», sagt ein sichtlich enttäuschter Andres Ambühl bei «SRF». Irgendwann könne man sich über das gute Turnier freuen, der Schmerz sitze jetzt aber noch tief.
Die Tschechen versetzen den Schweizern im Schlussdrittel mit zwei Treffern den Todesstoss. «Wenn du ein Tor kriegst und dann noch eins ins Leere, dann ist es sehr knapp und das tut fast noch mehr weh.»
Fiala ringt um Worte
Der Titel-Traum ist geplatzt. Kevin Fiala ringt um Worte. «Was soll ich sagen? Im Final verloren. Mehr kann ich nicht sagen.» Auch die Auszeichnung zum besten Spieler des Turniers vermag dem Ostschweizer kein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Die Auszeichnung interessiere ihn eigentlich nicht. «Jetzt ist nur der Verlust im Kopf. (...) Wir wollten es packen.» Es sei schwer, mit den Emotionen umzugehen.
«Wir haben wirklich gedacht: ‹Das wird unsere Nacht›», sagt Teamleader Roman Josi. Man habe immer daran geglaubt, dass man das Spiel gewinnen könne. «Es ist schade, wirklich schade.» Dennoch werde man irgendwann stolz darauf sein, was man erreicht hat.
«Ein Schuss» mitten ins Schweizer Herz
«Ein Schuss», sagt Patrick Fischer. Ein Schuss in der 50. Minute von Superstar Pastrnak, der die Schweiz entscheidend in Rücklage bringt. «Es sind keine schönen Gefühle.» Man habe das Gefühl gehabt, bereit für den grossen Coup zu sein.
Der «grossartigen Leistung» der Schweizer Eishockey-Nati ist sich Trainer Patrick Fischer bewusst. «Das realisiere ich jetzt schon.» Einziger Makel: «Jetzt haben wir die falsche Farbe der Medaille.» Man habe alles in die Waagschale für einen Sieg gelegt. «Die Silbermedaille mag ich langsam nicht mehr sehen.» Nach 2013 und 2018 muss sich die Nati auch in diesem Jahr mit dem Silber-Platz begnügen.
«Es ist eine Leere hier. Enttäuschung», hält Fischer fest. «Heute sind wir am Boden.» Man werde aber nicht aufgeben und weitergehen. Er habe noch nie eine Mannschaft erlebt, die einen solchen Teamspirit habe. Man werde auf eine «megaschöne Zeit» zurückschauen. «Ich bin stolz, mit meinem Staff Trainer dieser tollen Mannschaft zu sein.» Einer Mannschaft, die an der WM 2024 viele Menschen mit ihrem Spirit und Spielstil begeisterte und sich mit WM-Silber belohnte.