Die Mannschaft von Trainer Patrick Fischer ist an diesem Turnier auch nach dem 6. Spiel das einzige noch verlustpunktlose Team. Gegen Frankreich macht die Schweiz einen 0:2-Rückstand wett und siegt am Ende mit 5:2.
Der Match-Bericht
Das Eishockey-Nationalteam bestätigt an der WM in Finnland den grandiosen 6:3-Sieg über Kanada vom Samstag mit einem 5:2-Erfolg über die Franzosen.
Die Schweizer setzten gegen Frankreich zum Steigerungslauf an – nach einem wahrhaftigen Fehlstart allerdings. Nach dem ersten Abschnitt lagen die Schweizer 0:2 zurück. Es hätte sogar 0:4 stehen können.
Anthony Rech traf in der 2. Minute nach einem Puckverlust von Michael Fora die Latte. Dann folgten die Tore Frankreichs von Alexandre Texier (5.) und Valentin Claireaux (14.). Die Schweizer leisteten sich in dieser Phase haarsträubende Fehler. Es fehlte an allem. 26 Sekunden nach dem 2:0 bot sich den Franzosen (oder besser: Texier) mit einem Penalty die Grosschance zum 3:0. Zu dem Zeitpunkt befand sich Aggressiv-Leader Tristan Scherwey schon auf dem Weg ins Spital. Bei einem versuchten Bodycheck verdrehte sich Scherwey an der Bande den Fuss.
Die Wende
Aber nach der ersten Pause fanden die Schweizer ins Spiel zurück. Die Eisgenossen zeigten Charakter. Sie wollten unbedingt auch dieses Spiel gegen Frankreich gewinnen, obwohl sich dadurch die Ausgangslage im Kampf um den Gruppensieg nicht markant veränderte. 12:2 Torschüsse im zweiten Abschnitt dokumentieren die Schweizer Steigerung. Nico Hischier verkürzte nur 25 Sekunden nach der Pause auf 1:2. Damien Riat fälschte in der 33. Minute einen Schuss von Tobias Geisser zum 2:2 ab. Und in der 36. Minute brachte Andres Ambühl im Powerplay in seinem 121. WM-Spiel (Weltrekord) mit seinem zweiten Treffer in Helsinki die Schweiz erstmals in Führung.
Im zweiten Abschnitt zauberten die Schweizer die Gradlinigkeit und die Intensität aufs Eis, die ihnen wie 2013 in den ersten sechs WM-Partien lauter Siege bescherten. Im dritten Abschnitt brachten sie den Vorsprung problemlos über die Runde. Dean Kukan stellte den Schweizer Sieg in der 52. Minute mit dem 4:2 sicher. In den Schlusssekunden gelang Nico Hischier ins leere Tor noch das 5:2.
Am Dienstag gegen Deutschland
Die Schweizer können am Montag ihre Wunden pflegen. Zum Abschluss der Vorrunde treffen sie am Dienstag in einer Matinée (Spielbeginn 11.20 Uhr Schweizer Zeit) auf Deutschland. Die Deutschen, die nach einer Startniederlage gegen Kanada fünf Spiele hintereinander gewonnen haben, können selber die Gruppe A in Helsinki auch noch gewinnen.
Keine Ansprüche mehr auf den Gruppensieg kann hingegen Kanada anmelden. Sollte Deutschland die Schweiz besiegen und Kanada seine letzten beiden Partien gegen Dänemark und Frankreich noch gewinnen, bleibt den Kanadiern im besten Fall Platz 2, weil Kanada gegen die Schweiz 3:6 verloren und gegen Deutschland nur 5:3 gewonnen hat. Den Schweizern reicht ein Punktgewinn gegen Deutschland sicher zum Gruppensieg. Allenfalls bleiben die Schweizer selbst bei einer Niederlage mit zwei Toren Unterschied gegen Deutschland auf Platz 1 – wenn Kanada in seinen letzten beiden Spielen die erwarteten Favoritensiege ohne Umwege einfährt.
Telegramm
Schweiz – Frankreich 5:2 (0:2, 3:0, 2:0)
Helsinki. – 3997 Zuschauer. – SR Ingram/Lawrence (CAN), Kroyer/Merten (DEN/GER). – Tore: 5. Texier 0:1. 14. Claireaux (Texier, Tim Bozon) 0:2. 21. (20:25) Hischier (Meier, Kukan) 1:2. 33. Riat (Geisser, Hischier) 2:2. 36. Ambühl (Corvi, Kukan/Ausschluss Chakiachvili) 3:2. 52. Kukan (Herzog, Corvi) 4:2. 60. (59:38) Hischier (Herzog, Ambühl) 5:2 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 7mal 2 Minuten gegen Frankreich.
Schweiz: Berra; Kukan, Siegenthaler; Fora, Janis Moser; Glauser, Geisser; Egli; Riat, Hischier, Meier; Simion, Malgin, Suter; Ambühl, Corvi, Herzog; Bertschy, Kuraschew, Scherwey; Miranda.
Frankreich: Ylonen; Thiry, Crinon; Gallet, Auvitu; Llorca, Chakiachvili; Guebey; Texier, Claireaux, Tim Bozon; Rech, Boudon, Treille; Bertrand, Ritz, Perret; Fabre, Colotti, Kevin Bozon; Leclerc.
Bemerkungen: Schweiz ohne Marti (angeschlagen), Genoni, Thürkauf (beide überzählig) und Aeschlimann (Ersatzgoalie). – 2. Lattenschuss Rech. – 5. Scherwey mit Fussverletzung ausgeschieden. – 14. Berra hält Penalty von Texier. – Timeout Frankreich (57:55), danach bis 59:38 ohne Goalie. – Schüsse: Schweiz 39 (12-12-15); Frankreich 19 (10-2-7). – Powerplay-Ausbeute: Schweiz 1/5; Frankreich 0/1.
Die Tore im Ticker
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Liveticker
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Liveticker beendet
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🔊 Die Schweizer Nati feiert den 6. Sieg im 6. Spiel
In der letzten Minute schiebt Nico Hischier den Puck ins leere Tor zum 5:2-Endstand. Nach einem schwachen ersten Drittel, dreht die Schweizer Nati auf und siegt letztlich absolut verdient.
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🔊 Die Schweiz führt nach dem 2. Drittel
Vom 0:2 zum 3:2! Die Schweizer Nati dreht im 2. Drittel auf und zeigt den Franzosen «wo Bartli den Most holt»!
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🔊 Die Schweiz liegt nach dem 1. Drittel 0:2 zurück
Die Schweizer tun sich im WM-Gruppenspiel gegen Frankreich schwer und liegen im Hintertreffen. Der Rückstand hätte sogar noch höher ausfallen können. Kurz vor dem Ende des 1. Drittels fliegen dann noch ordentlich die Fetzen.
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Berra verhindert Drei-Tore-Rückstand
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🇨🇭 Die bisherigen Spiele der Schweizer Nati 🇨🇭
Die Viertelfinal-Qualifikation der Schweizer ist sicherlich keine Überraschung. Dass die Nati nach 5 Spielen noch ohne Verlustpunkt dasteht, überrascht dann aber doch. Und die Franzosen, die nach 5 Spielen 5 Punkte auf dem Konto haben, sollten nicht zum Stolperstein werden. Aber wie sagt man so schön: Jedes Spiel beginnt bei Null.