Rodri packt in der Königsklasse gegen die Bayern den Hammer aus und bringt Man City mit seinem Traumtor aus rund 22 Metern auf Halbfinal-Kurs. Für Yann Sommer scheint der Treffer aber nicht ganz unhaltbar.
City-Regisseur Rodri kommt im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen die Bayern, das die Citizens schlussendlich deutlich mit 3:0 für sich entscheiden, nach rund 26 Minuten völlig ungedeckt an den Ball und schlenzt die Kugel aus etwas mehr als 20 Metern herrlich in den Winkel. Yann Sommer im Tor der Münchner streckt sich, kann den Ball aber nicht mehr übers Gehäuse lenken.
«Ein schönes Tor», analysiert Pascal Zuberbühler im Champions-League-Studio auf blue Sport die Szene. Dennoch kann der ehemalige Nati-Goalie seinen Landsmann nicht von jeglicher Schuld freisprechen. «Es war ein Schuss mit Ansage. Man hat gewusst, dass er auf diese Seite schiessen will. Ich sage es nicht gerne, aber wenn dir die Zentimeter fehlen, musst du bei diesen hohen Bällen den richtigen ersten Schritt machen.»
Diesen ersten Schritt müsse der 1,83 m lange Sommer sehr oft tun – und mache das meist hervorragend. «Aber da fehlen ihm genau die fünf Zentimeter, um den Ball noch über die Latte zu lenken. Es tut mir leid, dass ich das so sagen muss», macht Zuberbühler klar.
Sommer bewahrt Bayern vor viertem Gegentor
Auch wenn der Führungstreffer nicht ganz unhaltbar scheint – an Sommer liegt es nicht, dass sich die Bayern in Manchester eine deftige 0:3-Hypothek für das Rückspiel einhandeln. Zum einen liefert der 34-Jährige insbesondere nach der Pause zahlreiche Beispiele, dass er den von Zuberbühler angesprochenen ersten Schritt beherrscht. Mehrfach rettet er seine Teamkollegen vor einem weiteren Gegentor.
Zum anderen streicht Experte Rolf Fringer im blue Sport Studio die defensiven Schwächen des deutschen Rekordmeisters in der Entstehung von Rodris Traumtor heraus. «Es ist schlecht verteidigt, vor allem von Kimmich. Rodri steht ganz alleine», so Fringer. «Ein Spieler seiner Klasse hätte hier besser reagieren müssen – so schön dieses Tor war.»
