Der Dienstagabend in der Königsklasse wurde durch einen Rassismus-Eklat beim Spiel zwischen PSG und Basaksehir überschattet. Der vierte Offizielle soll das «N-Wort» benutzt haben und provozierte so den Spielabbruch. Nun äussert sich der Beschuldigte zu den Vorwürfen.
Die UEFA hat nach dem Spielabbruch in der Champions League einen Beauftragten für das Untersuchungsverfahren ernannt. Das teilt die Europäische Fussball-Union am Mittwoch mit. Dieser namentlich nicht genannte Ethik- und Disziplinarinspektor werde die Vorfälle während der Partie zwischen PSG und Basaksehir prüfen. Weitere Informationen werde es «zu gegebener Zeit» geben, heisst es in der Mitteilung der UEFA.
Wegen einer angeblichen rassistischen Beleidigung durch den Vierten Offiziellen gegen Basaksehirs kamerunischen Assistenztrainer Pierre Webo hatten am Dienstagabend sowohl die Istanbuler wie auch Gastgeber Paris Saint-Germain den Rasen verlassen. Nach längeren Diskussionen in den Katakomben wurde die Partie abgebrochen und wird am Mittwochabend (18:55 Uhr, live auf «blue Sport») mit neuen Schiedsrichtern fortgesetzt.
Derweil hat sich der beschuldigte Schiedsrichter-Assistent Sebastian Coltescu beim rumänischen Portal «ProSport» zu Wort gemeldet. «Ich werde in den nächsten Tagen keinerlei Medienberichte lesen. Wer mich kennt, der weiss, dass ich kein Rassist bin! Zumindest hoffe ich das», zitiert «Sport 1» den Unparteiischen, der sich damit rechtfertigt, lediglich das rumänische Wort «negru» (deutsch: schwarz) benutzt zu haben, um Haupt-Schiedsrichter Ovidiu Alin Hategan darauf hinzuweisen, dass er Webo die Rote Karte zeigen soll.
Hategan seinerseits sagt bei «Europe 1»: «Wir können kein Statement abgeben, wir müssen erst einmal mit der UEFA sprechen. Normalerweise würde ich antworten, aber heute kann ich das nicht. Natürlich sind wir untröstlich, aber bitte respektieren Sie unser Schweigen und haben Sie Verständnis für die Situation.»
Noch keine Entschuldigung von Coltescu
Der rumänische Fussballverband (FRF) hat bereits mit Konsequenzen gedroht, sollten sich die Anschuldigungen gegen Coltescu bewahrheiten. «Der rumänische Fussballverband distanziert sich mit Nachdruck von jeder Aktion oder Erklärung rassistischer oder fremdenfeindlicher Art», heisst es am Mittwoch in einer Stellungnahme. Man habe die Vorgänge beim Champions-League-Spiel in Paris zur Kenntnis genommen und warte hierzu auf das Prüfungsergebnis der UEFA.
Eine Entschuldigung Coltescus bleibt bislang aus. Nachdem verschiedene Medien von einem Twitter-Statement des Vierten Offiziellen berichteten, in dem Coltescu Reue gezeigt habe, teilt der rumänische Fussballverband mit, dass der Schiedsrichter keine Accounts bei sozialen Medien habe.
Mi 09.12. 18:45 - 21:50 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: Paris St. Germain - Istanbul Basaksehir FK
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