YB ist nicht alleine Das sind die höchsten Schweizer Champions-League-Pleiten

Andreas Lunghi

27.11.2024

David von Ballmoos musste gegen Atalanta sechs Mal hinter sich greifen.
David von Ballmoos musste gegen Atalanta sechs Mal hinter sich greifen.
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YB findet den Tritt in der Königsklasse weiter nicht und kassiert am Dienstag zu Hause eine 1:6-Klatsche. Es ist allerdings nicht die höchste Niederlage eines Schweizer Champions-League-Teilnehmers.

Andreas Lunghi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • YB hat am Dienstagabend mit 1:6 gegen Atalanta verloren – diese Niederlage reiht sich unter den höchsten Schweizer Champions-League-Pleiten ein.
  • Der FC Basel und FC Zürich sind die anderen zwei Schweizer Teams, welche in der Königsklasse Kanterniederlagen kassiert haben.

«Horror-Show», «Debakel» – so wurde die YB-Pleite vom Dienstagabend gegen Atalanta betitelt. Der Abend der Berner war auf ganzer Linie desolat. Trotz sofortiger Reaktion auf den frühen Gegentreffer fand YB nie wirklich ins Spiel und verlor am Ende mit 1:6. Damit liegen die Berner in der Tabelle dieser neuen Ligaphase abgeschlagen auf dem letzten Platz – mit einem Torverhältnis von 2:17.

Die Niederlage des amtierenden Schweizer Meisters gegen die Italiener ist allerdings nicht die höchste einer Schweizer Mannschaft in der Champions League.

2002/2003: FC Valencia – FC Basel 6:2

Der FC Basel qualifizierte sich 2002 als Schweizer Meister für die zweite Qualifikationsrunde zur Champions League und schaffte nach Siegen gegen die Slowaken von MSK Zilina und das schottische Celtic Glasgow den Sprung in die Gruppenphase.

Das Tor zum 6:2 von Hakan Yakin im Mestalla-Stadion war nur noch Resultatkosmetik.
Das Tor zum 6:2 von Hakan Yakin im Mestalla-Stadion war nur noch Resultatkosmetik.
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Das vom heutigen Nati-Trainer Murat Yakin angeführte Team gewann das erste Spiel gegen Spartak Moskau und spielte ein Remis gegen Liverpool. Am dritten Spieltag reisten die Basler nach Spanien und trafen im Mestalla-Stadion auf den FC Valencia. Der Norweger John Carew erzielte in den ersten 14 Minuten einen Doppelpack und leitete so den 6:2-Sieg ein. Für den FCB trafen in der zweiten Halbzeit Julio Hernan Rossi und Hakan Yakin.

Trotz der hohen Niederlage schafften die Basler die Qualifikation für die zweite Gruppenphase, wo dann Endstation war.

2008/2009: FC Basel – FC Barcelona 0:5

Im letzten Jahr unter Christian Gross qualifizierten sich die Basler erneut über die Qualifikationsrunden für die Gruppenphase. Da freuten sie sich auf einen namhaften Gegner: den FC Barcelona.

Am 22. Oktober 2008 war es dann so weit, der spanische FCB mit Superstar Lionel Messi war im St. Jakobs-Park zu Gast. Es war auch der Argentinier, der den Anfang machte. Er stellte die Weichen bereits in der 4. Minute auf Sieg. Marco Steller und Co. gingen am Schluss mit einer 0:5-Niederlage vom Platz.

Lionel Messi spielte mit Barcelona in der Saison 2008/2009 der Champions League im Basler St. Jakobs-Park.
Lionel Messi spielte mit Barcelona in der Saison 2008/2009 der Champions League im Basler St. Jakobs-Park.
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Ein kleiner Trost gab es in jener Kampagne dann aber doch noch: Den einzigen Punkt holten die Basler ausgerechnet im Camp Nou. Messi und Eren Derdiyok waren die Torschützen.

2009/2010: FC Zürich – Real Madrid 2:5

Zürich holte sich 2009 den Meistertitel und qualifizierte sich für die dritte Qualifikationsrunde zur Champions League. Gegen MK Maribor hatten die Zürcher im Hinspiel noch Mühe, dank einem 3:0 zu Hause im Rückspiel schafften sie es aber doch noch in die Playoffs, wo sie gegen den lettischen Vizemeister Ventspils keine Mühe bekundeten.

In der Gruppenphase traf der FCZ mit Real Madrid, Milan und Olympique Marseille auf hochkarätige Gegner. Gleich im Auftaktspiel war Real Madrid im Letzigrund zu Gast. In der Startelf standen Weltfussballer wie Iker Casillas, Kakà, Raúl und Cristiano Ronaldo.

Gegen Cristiano Ronaldo und Co. konnte der FC Zürich nichts ausrichten.
Gegen Cristiano Ronaldo und Co. konnte der FC Zürich nichts ausrichten.
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Der Portugiese eröffnete in der 27. Minute das Skore – zur Halbzeit stand es dann bereits 0:3 für die Spanier. Mit einem Doppelschlag innert zwei Minuten durch Xavier Margairaz und Silvan Aegerter kamen die Zürcher noch einmal heran. In der Schlussphase machten Cristiano Ronaldo und Guti alles klar.

2009/2010: Olympique Marseille – FC Zürich 6:1

In jener Champions-League-Saison war es nicht die einzige Kanterniederlage für die Zürcher. Am 4. Spieltag trafen sie im Stade Vélodrome auf Olympique Marseille.

In der 1. Halbzeit hielt der FCZ gut mit und lag zur Pause nur 1:2 zurück. Im zweiten Durchgang machten die Franzosen mit vier Toren dann aber kurzen Prozess.

Der FCZ tauchte am 3. November 2009 im Stade Vélodrome gegen Olympique Marseille.
Der FCZ tauchte am 3. November 2009 im Stade Vélodrome gegen Olympique Marseille.
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Von dieser Kampagne blieben dem FC Zürich vor allem die Spiele gegen Milan in Erinnerung. Im San Siro schoss Hannu Tihinen den FCZ zum Sieg und im Rückspiel knüpften die Zürcher den Mailändern ein Unentschieden ab. 

2011/2012: FC Bayern München – FC Basel 7:0

Nachdem sich die Basler mit einem Punkt Vorsprung auf den FC Zürich den Schweizer Meistertitel geholt hatten, qualifizierten sie sich direkt für die Champions-League-Gruppenphase. Diese war vor allem eins: vom Erfolg geprägt. In sechs Spielen holten sich die Basler elf Punkte und mussten sich nur einmal gegen Benfica Lissabon geschlagen geben.

Das Weiterkommen wurde im letzten Gruppenspiel gegen den dreifachen Champions-League-Sieger Manchester United entschieden. Mit einem 2:1 vor heimischem Publikum sicherten sich die Basler den zweiten Rang und die Achtelfinal-Qualifikation, wo der FC Bayern München wartete.

Die heutigen blue-Sport-Experten Alex Frei und Marco Streller standen bei der Kanterniederlage in der Allianz Arena auf dem Platz.
Die heutigen blue-Sport-Experten Alex Frei und Marco Streller standen bei der Kanterniederlage in der Allianz Arena auf dem Platz.
KEYSTONE

Im Hinspiel im St. Jakobs-Park schenkte der FCB seinen Fans einen unvergesslichen Abend. Valentin Stocker schoss kurz vor Schluss den goldenen Treffer und liess die Basler träumen. Dieser Traum fand im Rückspiel in der Allianz Arena ein abruptes Ende. Gleich mit 7:0 fertigten die Deutschen die Basler ab, Mario Gómez gelangen vier Tore. Arjen Robben und Thomas Müller hiessen die anderen Torschützen. Unter den Schweizer Champions-League-Teilnehmern ist das bis heute die höchste Pleite in der Königsklasse.

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