«Er ist wütend!» Bonucci beklagt sich über Reservistenrolle und will Antworten von Fischer

SB10/DPA

25.10.2023 - 10:05

Leonardo Bonucci schaut mehr zu als ihm lieb ist. 
Leonardo Bonucci schaut mehr zu als ihm lieb ist. 
IMAGO/Matthias Koch

Union Berlins Star-Neuzugang Leonardo Bonucci verfolgte das Spiel gegen Neapel nur von der Bank. Medienberichten zufolge will er das Gespräch mit Trainer Urs Fischer suchen.

Union Berlins Trainer Urs Fischer hat überrascht auf Medienberichte reagiert, wonach Leonardo Bonucci nach seiner erneuten Reservistenrolle das Gespräch mit ihm suchen will. «Ich kann sagen, dass ich die Woche mit Leo gesprochen habe. Darum überrascht mich das ein bisschen», sagte Fischer nach dem 0:1 in der Champions League gegen Neapel. Noch während des Spiels hatte Transfer-Experte Fabrizio Romano berichtet, dass Bonucci an diesem Mittwoch mit dem Schweizer über seine Situation reden möchte.

«Sky Italia» über den langjährigen Juve-Star: «Bonucci hat erwartet, dass er spielt, er ist wütend!» Gegen Neapel erhielt Bonucci wie schon zuletzt in der Bundesliga keine Einsatzminuten. «Natürlich ist er unzufrieden. Ich hoffe, dass alle meine Spieler unbedingt spielen wollen», sagte Fischer, der erneut Robin Knoche für Bonucci brachte. «Ich glaube, die Entscheidung war heute nicht so falsch», befand Fischer weiter. 

Bonucci gehörte im Sommer mit Nationalspieler Robin Gosens zu den Star-Neuzugängen der Berliner. In Abwesenheit des verletzten Abwehr-Chefs Knoche war der italienische Europameister von 2021 in der Unioner Defensive gesetzt. Eine wirkliche Hilfe war der 36 Jahre alte Routinier allerdings bislang nicht. 

Seit Knoches Rückkehr stand Bonucci keine Minute mehr auf dem Spielfeld. Der Italiener kam ablösefrei von Juventus Turin und unterschrieb in Köpenick einen Einjahresvertrag.

Fofana verweigert nach Auswechslung Fischer Handschlag

Bonucci ist nicht der einzige unzufriedene Profi im Union-Kader. Beim Napoli-Spiel war David Fofana nach seiner Auswechslung in der 70. Minute ohne Blickkontakt und Handschlag an Fischer vorbeigegangen, was den Schweizer sichtlich ärgerte. Später redete Geschäftsführer Oliver Ruhnert auf der Ersatzbank mit dem Angreifer. Auf der anschliessenden Pressekonferenz hatte Fischer ein Gespräch mit Fofana angekündigt.



Captain Christopher Trimmel wollte den Vorfall nicht überbewerten. «Solche Situationen mit David kommen im Fussball auch vor», sagte der Österreicher. «Wichtig ist nur, wie er drauf reagiert. Ob er sich entschuldigt oder nicht.»



Petric rechnet mit Konsequenzen

Im Champions-League-Studio äussert sich auch Mladen Petric zur Szene: «Ein Union-Spieler, der in den letzten Jahren dabei war, hätte so etwas nie gemacht. Das hätte man niemals gesehen. Urs Fischer hat sich auch gleich umgedreht und etwas zu seinen Assistenten gesagt. Das wird sicher Folgen haben für Fofana.»

Petric zum verweigerten Handshake: «Das wird Folgen haben für Fofana»

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