Vertrag heimlich aufgelöst So hoch ist die Abfindung für Oliver Kahn bei Bayern München

DPA/jar

2.8.2023

Oliver Kahn wurde nach dem letzten Spieltag der vergangenen Saison als Vorstandschef von Bayern München abgesetzt.
Oliver Kahn wurde nach dem letzten Spieltag der vergangenen Saison als Vorstandschef von Bayern München abgesetzt.
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Nach der abrupten Trennung im Meisterschaftsfinal haben sich der FC Bayern und Oliver Kahn auf eine Vertragsauflösung verständigt. Der Ex-Boss erhält eine Abfindung.

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  • Nach seinem Aus bei Bayern München haben sich Oliver Kahn und die Bayern-Bosse auf eine Vertragsauflösung geeinigt.
  • Der Ex-Vorstandschef erhält einem Medienbericht zufolge eine Abfindung in Höhe von vier bis fünf Millionen Euro.
  • Die Bayern hatten die Trennung von Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic unmittelbar nach dem Gewinn des Meistertitels öffentlich gemacht.

Der FC Bayern München und Ex-Vorstandschef Oliver Kahn haben ihre anfänglich von Misstönen begleitete Trennung im Meisterschaftsfinal der vergangenen Saison inzwischen auch vertraglich vollzogen. Die Einigung wurde zum Abschluss der Asienreise des deutschen Meisters am Mittwoch publik. Die «Sport Bild» meldete die Vertragsauflösung in ihrer aktuellen Ausgabe.

«Ich war mit Oliver nach dem Saisonende mehrmals im Austausch, wir haben uns harmonisch über die Auflösung seines Vertrags geeinigt. Es lief alles einvernehmlich», sagte der Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende Herbert Hainer dem Sportmagazin. 

Kahn war Anfang 2020 in den Bayern-Vorstand aufgenommen worden. Zum 1. Juli 2021 trat der ehemalige Nationaltorhüter die Nachfolge von Karl-Heinz Rummenigge (67) als Vorstandsvorsitzender an. Nur zwei – enttäuschende – Spielzeiten des Rekordmeisters durfte er als Chef verantworten. Sein Fünfjahresvertrag wäre am 31. Dezember 2024 ausgelaufen.

Kahn kassiert vier bis fünf Millionen Euro

Die Abfindung beträgt laut «Sport Bild» vier bis fünf Millionen Euro. Für Hainer bleibt Champions-League-Gewinner Kahn «eine Bayern-Legende». Der langjährige Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen (55) hatte Kahns Nachfolge als Chef angetreten.

Der Verein hatte unmittelbar nach dem Gewinn des elften Meistertitels in Serie am letzten Bundesliga-Spieltag in Köln die Trennung von Kahn und auch von Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) öffentlich gemacht. Beide waren bereits zuvor über die Entscheidung des Aufsichtsrates informiert worden. Im Gegensatz zu Salihamidzic reagierte Kahn nicht einsichtig und war sowohl beim Spiel in Köln als auch bei der Meisterfeier nicht mehr dabei.

Der ehemalige Bayern-Captain sprach damals spontan vom «schlimmsten Tag» seines Lebens. Nach dem ersten grossen Frust über die Trennung schlug auch Kahn versöhnliche Töne an. «Wir werden uns – wenn alles abgekühlt ist – zusammensetzen und in Ruhe über alles sprechen.» Das ist inzwischen geschehen.