«Könnte ich mir gut vorstellen» Lothar Matthäus bringt Urs Fischer als neuen HSV-Trainer ins Spiel

DPA/jar

25.11.2024

Kehrt Urs Fischer bald ins Fussballgeschäft zurück?
Kehrt Urs Fischer bald ins Fussballgeschäft zurück?
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Nach neun Monaten ist Steffen Baumgarts Zeit als HSV-Trainer schon wieder vorbei. Der Klub präsentierte sich zuletzt alles andere als bundesligareif. Übernimmt nun ein Schweizer in Hamburg?

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  • Der Hamburger SV kommt auch in dieser Saison nicht wie gewünscht auf Touren und entlässt Trainer Steffen Baumgart nach einem 2:2 gegen Schalke.
  • Die deutschen Medien bringen unter anderem Ruud van Nistelrooy und Bruno Labbadia als Nachfolge-Kandidaten ins Spiel. Lothar Matthäus denkt auch an Urs Fischer.
  • «Fischer hat eine Art, die bei den Menschen und den Spielern gut ankommt», sagt Matthäus. Der Zürcher ist seit einem Jahr vereinslos.

Nach neun Monaten im Amt muss der bekennende HSV-Fan Steffen Baumgart seinen Traumjob als Trainer des Hamburger SV schon wieder aufgeben. Der kriselnde Zweitligist gab einen Tag nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Schalke 04, dem vierten Spiel in Folge ohne Sieg, die Trennung vom 52-Jährigen bekannt.

Baumgart bedankte sich für die Chance, bei seinem «Lieblingsverein der Kindheit» arbeiten zu dürfen. «Es war eine spannende und sehr intensive Zeit», sagte er und versicherte, dass er dem Klub verbunden bleiben wolle.

Assistenzcoach Merlin Polzin übernimmt die Mannschaft übergangsweise wie schon im Frühjahr gemeinsam mit Loïc Favé, dem Trainer der zweiten HSV-Auswahl in der Regionalliga, bis Baumgarts Nachfolger gefunden ist. Der HSV liegt aktuell auf Platz 8, hat mit vier Punkten Rückstand auf Leader Paderborn aber weiterhin intakte Chancen auf den Aufstieg.

Wer die Aufgabe nun übernehmen wird, scheint noch völlig offen. Der TV-Sender Sky bringt den früheren HSV-Profi Ruud van Nistelrooy ins Spiel, der zuletzt als Interimscoach Manchester United betreut hatte. Die «Bild» nennt Lukas Kwasniok vom Ligakonkurrenten SC Paderborn und den früheren HSV-Coach Bruno Labbadia als potenzielle Kandidaten.

Urs Fischer ein möglicher Kandidat?

Sky-Experte Lothar Matthäus denkt auch an einen Schweizer. «Ich sehe Urs Fischer als einen, der Laden beruhigen kann und eine gewisse Souveränität hat», sagt der deutsche Rekord-Nationalspieler in der Sendung «Sky90». «Er hat eine Art, die bei den Menschen und den Spielern gut ankommt.»

Fischer sei zwar nicht unbedingt der Trainer, der offensiv spielen lässt. «Aber wenn der Kader so zusammengestellt ist für Baumgart, der auch eher defensiv denkt, dann würde er ja schon wieder eher zu Fischer passen», meint Matthäus. 

Auch mit Union Berlin startete Fischer in der 2. Bundesliga, schaffte den Aufstieg ins Oberhaus und feierte in der Bundesliga viele Erfolge. Im November 2023 gab der Zürcher nach einem schwierigen Saisonstart bei Union seinen Rücktritt und ist seither vereinslos. Matthäus: «Ich könnte mir Urs Fischer beim HSV ganz gut vorstellen.»