Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Lösungen. Beim Bundesliga-Spiel zwischen Wolfsburg und Köln verletzt sich ein Linienrichter und fällt aus. Für den Unparteiischen wird ein Zuschauer «eingewechselt».
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- In Wolfsburg ist ein Linienrichter mit einem Ball so schwer am Kopf getroffen worden, dass er die Partie nicht fortsetzen kann.
- Der vierte Offizielle übernimmt die Aufgabe des verletzten Assistenten.
- Als neuer vierter Offizieller wird ein Zuschauer per Stadion-Durchsage gesucht – und gefunden.
Beim Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Köln kommt es am Samstagnachmittag zu einer unschönen Szene. Nach einem Klärungsversuch der Kölner in der 16. Minute wird Linienrichter Thorben Siewer so hart im Gesicht erwischt, dass er zu Boden geht und in der Folge nicht mehr weitermachen kann.
Gestützt von Betreuern wird der 36-Jährige vom Platz gebracht. Gemäss «Kicker» wurde er in den Katakomben weiter versorgt.
Amateur-Fussballer als Schiedsrichter-Ersatz
Die Regularien sehen vor, dass in einem solchen Fall der vierte Offizielle einspringt. Das Problem: Danach gibt es keinen vierten Offiziellen mehr.
Aus diesem Grund wird in Wolfsburg kurzerhand per Stadion-Durchsage nach einem Schiedsrichter-Ersatz gesucht. Der Stadionsprecher bittet die «Amateur-Schiedsrichter» unter den Zuschauern in der Volkswagen-Arena sich zu melden, um als Vierter Offizieller einzuspringen.
Und nach kurzer Zeit wird man tatsächlich fündig. Nicolas Winter, der vierte Offizielle, übernimmt die Position als Assistent an der Seitenlinie. Für ihn springt Tobias Krull, Torwart des MTV Gifhorn, der als Zuschauer im Stadion anwesend ist. Der Amateur-Kicker steht in der Folge als vierter Schiedsrichter zwischen den Trainerbänken.