Prozess in Dielsdorf ZHBrian freizulassen wäre ein «grosses Experiment»
fn, sda
30.10.2023 - 10:13
Ein zweiter Gutachter hat am Montag vor dem Bezirksgericht Dielsdorf Brians jüngste Entwicklung im Gefängnis Zürich positiv hervorgehoben. Eine allfällige Freilassung wäre trotzdem «ein grosses Experiment».
30.10.2023, 10:13
30.10.2023, 14:27
SDA
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Der Zürcher Straftäter Brian steht seit Montag in Dielsdorf ZH vor dem Bezirksgericht.
Dem 28-Jährigen werden 30 Delikte angelastet, die er während seiner Zeit in der Haftanstalt Pöschwies begangen haben soll.
Im schwersten Delikt geht es um eine Glasscherbe, die er auf einen Gefängnisaufseher geworfen und diesen so verletzt haben soll.
Der Straftäter Brian steht seit Montag vor Gericht. Wieder einmal. Der 28-Jährige muss sich wegen 30 Delikten verantworten, die ihm angelastet werden. Er lässt sich aber vor dem Bezirksgericht Dielsdorf ZH durch seinen Anwalt vertreten.
Zu Wort kam beim Prozessauftakt auch ein zweiter Gutachter, der die Entwicklung von Brian im Gefängnis positiv schilderte. Der 28-Jährige sei mittlerweile angepasst, höflich und korrekt. «Er kann sich an Situationen anpassen, aber er ist kein anderer Mensch», sagte der Gutachter über Brian, der seit bald zwei Jahren im Gefängnis Zürich lebt und nicht mehr in Isolationshaft sitzt.
Brian verweigert die Therapie
Zwar könne Brian soziale Kontakte knüpfen und akzeptiere heute auch ein «Nein». Dennoch sei Brians Persönlichkeitsstruktur nicht verändert, da er sich der Therapie verweigere. Dies zeigte sich etwa im Mai, als die Aufseher Brians Handy konfiszierten. Er stiess Drohungen aus und beschädigte Dinge, allerdings ging er nicht auf Menschen los.
Was das für ein Leben «draussen» heissen würde, konnte auch der Gutachter nicht beantworten. Die Diskussion um ein Leben «draussen» wird deshalb in Dielsdorf vor Gericht geführt, weil der gravierendste Angriff, der ihm beim neuen Prozess vorgeworfen wird, eine versuchte schwere Körperverletzung ist.
Scherbe auf Gefängnisaufseher geworfen
Brian hatte eine Glasscherbe in Richtung eines Aufsehers geworfen und ihn so oberhalb des Auges verletzt. Stuft das Bezirksgericht diesen Wurf aber nicht als versuchte schwere Körperverletzung ein, bleiben keine Delikte mehr übrig, die eine Freiheitsstrafe rechtfertigen würden.
Brian muss sich wegen 30 Delikten verantworten, die er im Gefängnis Pöschwies begangen haben soll. Seine Anwälte argumentieren, dass die rigiden Haftbedingungen die Ursache für die Angriffe gewesen seien.
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