Die Zukunft des Kunst- und Wohnmuseums Villa Langmatt in Baden AG soll gesichert werden. Die Stadt bezahlt an die wiederkehrenden Instandsetzungen der Villa, während die Stiftung Langmatt den Museumsbetrieb über einen gezielten Bilderverkauf sichert.
Es gehe um ein partnerschaftliches Vorgehen, teilten der Stadtrat Baden und die Stiftung Villa Langmatt am Donnerstag gemeinsam mit. So könne die wichtige Kulturinstitution in die Zukunft geführt werden.
Das Motto der Strategie lautet: «Juwel für alle». Ziel der Strategie sei, die Langmatt als einzigartige Institution und lebendige Zeugin der Industrie-, Sozial-, Sammlungs- und Architekturgeschichte zu erhalten.
Die um 1900 entstandene Langmatt ist die ehemalige Fabrikantenvilla von Sidney Brown, des Mitbegründers der Brown Boveri & Cie. Zum Gebäude gehört auch ein grosser Park. Das seit 30 Jahren bestehende Museum Langmatt umfasst eine bedeutende Kunstsammlung französischer Impressionisten.
Halbe Million für Substanzerhalt
Um den Substanzerhalt des Gebäudes bis zur Instandsetzung zu gewährleisten, beantragt der Stadtrat dem Einwohnerrat (Parlament) einen Investitionsbeitrag von 453'000 Franken für bauliche Sofortmassnahmen. Die Villa ist gemäss Stadtrat dringend sanierungsbedürftig. Gleichzeitig stehe das Vermögen der Stiftung Langmatt vor der Erschöpfung.
Das kantonale Schutzobjekt müsse saniert und der Betrieb auf eine finanziell gesunde Basis gestellt werden. Während die Stiftung ihre Betriebsfinanzen saniere und damit den Betrieb und die Instandhaltung sichere, leiste die Stadt unter Mithilfe von Kanton und Dritten wiederkehrend Beiträge an die Instandsetzung der Immobilie.
Die Stiftung übernimmt den Lead für die Instandsetzung und die Kosten der Planung bis hin zu einem Bauprojekt. Für die Ausführung des Bauprojekts sehen Stadt- und Stiftungsrat vor, eine Aktiengesellschaft zu gründen, an der sich die Stadt substanziell beteiligt, wie es in der Medienmitteilung weiter heisst.
Bilderverkauf geplant
Die Stiftung soll die zusätzlichen finanziellen Mittel zur Deckung der Betriebskosten aufbringen. Dafür sei ein gezielter Bilderverkauf in Planung, der den Kernbestand der Sammlung jedoch nicht beeinträchtigen solle. Aus dem so resultierenden Erlös generiere die Stiftung den notwendigen Kapitalertrag, um damit den weitaus bedeutendsten Anteil an die nachhaltige Betriebssicherung zu leisten.
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