Sportanlagen Bern plant Ausbau der Rasensportanlagen mit Fokus auf Kunstrasen

dagr, sda

13.11.2024 - 10:39

Die Stadt Bern will ihre bestehenden Anlagen besser nutzen und den Anteil an Kunstrasenplätzen erhöhen. (Symbolbild)
Die Stadt Bern will ihre bestehenden Anlagen besser nutzen und den Anteil an Kunstrasenplätzen erhöhen. (Symbolbild)
Keystone

Um der steigenden Nachfrage nach Rasensportplätzen gerecht zu werden, setzt die Stadt Bern auf eine neue Strategie, die den Ausbau von Kunstrasenplätzen und die bessere Nutzung bestehender Anlagen vorsieht.

Die Stadt Bern hat eine umfassende Strategie vorgestellt, um die Kapazitäten ihrer Rasensportanlagen in den nächsten zehn Jahren zu erhöhen. Der Gemeinderat präsentierte am Mittwoch die Pläne, die eine verstärkte Nutzung von Kunstrasenplätzen beinhalten.

Die Nachfrage nach Rasenfeldern wird laut der Stadt weiter steigen, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende Fussball-Europameisterschaft der Frauen. Gemeinderätin Franziska Teuscher (GB) betonte, dass ein Boom im Rasensport bereits spürbar sei und die Stadt darauf reagieren müsse.

Effiziente Nutzung und Umwandlung von Plätzen

Eine der kostengünstigen Massnahmen ist die effizientere Nutzung der bestehenden Infrastruktur. Dennoch sind umfassende Massnahmen erforderlich, um den Bedarf zu decken. Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) erklärte, dass mehrere Naturrasenplätze in Kunstrasenplätze umgewandelt werden sollen, darunter die Felder Murifeld, Steigerhubel, Viererfeld und Weissenstein.

Die Sanierung der überbeanspruchten Naturrasenplätze Holenacker, Lory, Neufeld, Wankdorf, Weissenstein, Wyler und des Trainingsplatzes auf dem Steigerhubel ist ebenfalls geplant. Diese Massnahmen sollen helfen, die Kapazitäten zu erhalten.

Erweiterung der Infrastruktur

Neben der Umwandlung der Plätze ist auch der Ausbau der Infrastruktur vorgesehen. Zusätzliche Beleuchtungssysteme, darunter mobile Lösungen, sollen längere Trainingszeiten ermöglichen. Auch die Erweiterung der Garderoben und die intensivere Nutzung von Schulrasenfeldern sind Teil der Strategie.

Entlastung durch den YB-Fussballcampus

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Strategie ist der geplante Fussballcampus Rörswil der Young Boys. Dieser soll ein Drittel der benötigten Nutzungsstunden freisetzen, indem Nachwuchsteams von YB von städtischen Plätzen nach Rörswil umziehen.

Die Stadt Bern hat berechnet, dass bis 2030 zwölf Naturrasenplätze oder sechs Kunstrasenplätze fehlen werden, was einem Defizit von 12'000 Nutzungsstunden pro Jahr entspricht. Die Umsetzung der Strategie für die Jahre 2025 bis 2035 wird auf etwa 50 Millionen Franken geschätzt, wobei 90 Prozent der Massnahmen bereits in der Investitionsplanung berücksichtigt sind.

Der Gemeinderat hat die neue Rasensportstrategie genehmigt, die die bisherige Strategie aus dem Jahr 2016 ablöst.

dagr, sda