Vertreterinnen und Vertreter von Berner Sportklubs haben am Donnerstag die städtische Volksinitiative für mehr Rasensportfelder eingereicht. Das Initiativkomitee fordert damit eine rasche und lückenlose Umsetzung der Rasenportstrategie.
Rund 6300 Unterschriften konnte das Komitee zusammentragen, wie Reto Zimmermann bei der Übergabe vor dem Erlacherhof bekanntgab. Er ist Präsident der Stadtbernischen Vereinigung für Sport (SVS), die das Volksbegehren lanciert hatte. Nötig für das Zustandekommen einer städtischen Initiative sind 5000 Unterschriften.
Zwischen Sammelstart und Einreichung der Initiative hat der Berner Gemeinderat seine Rasensportstrategie für die kommenden zehn Jahre vorgestellt. Diese sieht unter anderem vor, dass Naturrasenfelder saniert beziehungsweise in Kunstrasenplätze umgewandelt werden.
Die Stadt verfolgt damit im Grunde das gleiche Ziel wie das Initiativkomitee: Sie will das Manko an Rasenplätzen beheben. Beide Parteien sprechen von einem Mangel von zwölf Naturrasenplätzen oder sechs Kunstrasenplätzen, was jährlich rund 12'000 Nutzungsstunden entspricht. Der Gemeinderat geht davon aus, dass dieses Unterangebot durch die geplanten Massnahmen bis 2035 behoben werden kann.
Initiative soll Druck erhöhen
Dem Initiativkomitee sei das nicht schnell genug, zumal der Bedarf durch die anstehende Fussball-Europameisterschaft der Frauen voraussichtlich steigen werde. Doch Zimmermann begrüsste es, dass die Strategie auch kurz- bis mittelfristig umsetzbare Massnahmen beinhaltet.
Nun liege es an der Stadt, den Plan effektiv umzusetzen. Die ursprüngliche Rasenstrategie von 2016 habe schliesslich «wenig bis nichts gebracht», sagte Zimmermann. «Wir hoffen, dass der Volkswille einen Effekt auf die Verwaltung hat.»
Zum Initiativkomitee gehören neben der SVS und diversen Fussballklubs auch der Stadtturnverein Bern, der HC 1945 (Landhockey), die Flying Angels Bern (Frisbee), die Bern Cardinals (Softball) und der Rugby Club Bern. Zudem sitzen Mitglieder fast aller Stadtberner Parteien im Begleitkomitee.