Archäologie Zum Wohle des Tourismus: 4200 Jahre alte Gräber in Ägypten entdeckt

SDA

12.5.2021 - 06:46

Während das heutige Sohag (Bild vom Marktplatz) unter einer um das Zehnfache erhöhten Corona-Infektionsrate stöhnt, haben Archäologen unweit davon, in Abydos, einen Fund gemacht, der Ägyptens Tourismus neue Impulse verleihen soll. (Archivbild)
Während das heutige Sohag (Bild vom Marktplatz) unter einer um das Zehnfache erhöhten Corona-Infektionsrate stöhnt, haben Archäologen unweit davon, in Abydos, einen Fund gemacht, der Ägyptens Tourismus neue Impulse verleihen soll. (Archivbild)
Keystone

Ägyptische Archäologen haben hunderte Gräber in der südlichen Provinz Sohag entdeckt, deren Alter sie auf etwa 4200 Jahre schätzen. Sie stammten aus der Zeit des späten Alten Reiches bis zur späten Ptolemäerzeit, heisst es.

Das Alte Reich, das sich über etwa 500 Jahre erstreckte, endete 2200 v. Chr., während Ägyptens ptolemäische Dynastie 300 Jahre andauerte und mit dem Tod von Kleopatra im Jahr 30 v. Chr. endete.

Bei den Grabstätten handele sich um «etwa 250 Gräber, einige mit einem oder mehreren Grabschächten, andere mit einem schrägen Korridor, der in einer Grabhalle endet», erklärte das Altertumsministerium am Dienstag.

Es seien Töpferwaren und Gegenstände gefunden worden, die ägyptischen Gottheiten gewidmet waren, sagte Ausgrabungsleiter Mohamed Abdel-Badie. Zudem seien kleine Alabastergefässe, menschliche und tierische Knochen und Kalksteinrelikte entdeckt worden.

Kairo hat in den vergangenen Monaten mehrere grosse neue archäologische Entdeckungen bekanntgegeben. Die Regierung hofft, den durch Unruhen und die Corona-Pandemie lahmgelegten Tourismussektor wiederzubeleben.

Abydos bei Sohag ist seit Jahren ein Touristenmagnet, unter anderem wurden dort schon 7000 Jahre alte Gräber entdeckt. Da die Stätte etwas abseits liegt, steht sie im Schatten von Top-Destinationen wie Gizeh und Luxor.