«Greater Adria»Unter Europa – Forscher entdecken verschwundenen Kontinent
tafi
24.9.2019
Forscher haben im Mittelmeerraum einen verlorenen Kontinent entdeckt. «Greater Adria» verschwand vor 120 Millionen Jahren unter dem südlichen Europa. Spuren sind bis heute sichtbar.
«Vergessen Sie Atlantis!» – Forscher von der Universität Utrecht in den Niederlanden haben einen verlorenen Kontinent entdeckt. «Ohne es zu wissen, verbringen jedes Jahr hunderttausende Touristen ihren Urlaub darauf»., sagt Studienautor Douwe van Hinsbergen. «Greater Adria» haben er und sein Forscherteam den verlorenen Kontinent genannt.
«Greater Adria» war etwa so gross wie Grönland und hat sich vor etwa 140 Millionen Jahren unter das heutige Europa geschoben. Überreste des Kontinents sind in mehr als 30 Ländern nachweisbar, heisst es in einer Studie, die im Fachmagazin «Gondwana Reseearch» veröffentlicht wurde.
Vor mehr als 200 Millionen Jahren hatte sich die Kontinentalplatte von Nordafrika gelöst, erklärte Douwe van Hinsbergen Professor für globale Tektonik und Paläogeografie an der Universität Utrecht dem Nachrichtensender CNN. Mehr als zehn Jahre Arbeit haben die Geologen in die Analyse der tektonischen Region gesteckt. Geologisch gesehen ist der Mittelmeerraum «ein totales Durcheinander. Alles ist gebogen, gebrochen und gestapelt», erklärt van Hinsbergen.
Schicht für Schicht zurück in der Zeit
Dennoch gelang es dem Wissenschaftlerteam, mithilfe von Daten aus weitverstreuten Gebieten – den Alpen, dem Appenin, dem Balkan, Griechenland und der Türkei – die Geburt und den Untergang von «Greater Adria» zu rekonstruieren. Dafür analysierten sie Alter und Magnetisierung von 2300 Gesteinsproben.
Mit Hilfe einer Software zur tektonischen Plattenrekonstruktion schälten sich die Forscher dann buchstäblich Schicht für Schicht zurück in der Zeit. Aus dieser Kartierung sei schliesslich das Bild des verschwundenen Kontinents entstanden.
Die Forschenden fanden heraus, dass «Greater Adria» vor etwa 240 Millionen Jahren während der Triaszeit zu einem eigenen Kontinent wurde. Einigen kleinere Kontinentalblöcke, die sich zur gleichen Zeit vom heutigen Nordafrika lösten, sind heute Teile Rumäniens, der nördlichen Türkei und Armeniens.
Urlaub auf einem verschwunden Kontinent
Die deformierten Überreste der obersten Kilometer des verlorenen Kontinents aber sind noch immer in den Gebirgszügen zu sehen, so van Hinsbergen. «Der Rest der etwa 100 Kilometer dicken Kontinentalplatte tauchte unter Südeuropa in den Erdmantel, wo wir sie noch heute mit seismischen Wellen bis zu einer Tiefe von 1.500 Kilometern verfolgen können.»
Von «Greater Adria» ist heute nur noch «ein Streifen übrig, der von Turin über die Adria bis zur Ferse des Stiefels führt, der Italien bildet.» Beim nächsten Italienurlaub kann man sich also auf einem verschwundenen Kontinent erholen.
In Afrika tut sich plötzlich ein gewaltiger Riss auf
In Afrika tut sich plötzlich ein gewaltiger Riss auf
Bis zu 20 Meter breit, 15 Meter tief und angeblich rund sieben Kilometer lang ist der Riss, der sich seit letztem Monat im Südwesten Kenias auftut.
Bild: Getty Images
Einige Häuser und eine kenianische Autobahn hat der gewaltige Spalt zerstört.
Bild: Getty Images
Nicht ganz klar ist bis jetzt jedoch, was die Ursache für das Phänomen ist.
Bild: Getty Images
Naheliegendwerweise wird in den Medien kräftig darüber spekuliert, ob der Riss ein Vorbote des Drifts von tektonischen Platten ist.
Bild: Getty Images
Schliesslich spaltet sich Great Rift Valley ganz langsam eine Landmasse ab, die in rund 50 Millionen Jahren ein eigener Kontinent sein wird.
Bild: Getty Images
Einige Seismologen und Geologen glauben aber an eine andere Erklärung, schliesslich ähnle der Spalt keinen anderen Rissen, die in solchen Fällen vorkommen.
Bild: Getty Images
Der Seismologe Stephen Hicks von der University of Southampton im Guardian meint, dass es aufgrund von starkem Regen wahrscheinlich zu extremer Bodenerosion kam.
Bild: Getty Images
Das Wasser habe dabei wahrscheinlich tieferliegende Schichten von loser Vulkanasche weggespült.
Bild: Getty Images
Das Wasser habe dabei wahrscheinlich tieferliegende Schichten von loser Vulkanasche weggespült. Ähnliches habe man bereits vor Ort und an anderen Stellen auf der Welt beobachtet.
Bild: Getty Images
Auch wenn der Riss wahrscheinlich weniger gefährlich ist, als in vielen Berichten dargestellt – weniger spektakulär ist er deswegen überhaupt nicht!
Biberbau in Laufen-Uhwiesen ZH: Das Katz-und-Maus-Spiel hat ein Ende
Der Biber in Laufen-Uhwiesen sorgte bei der Gemeinde für schlaflose Nächte. Durch den Damm, kommt es zur Gefahr, dass die anliegenden Gebäude überschwemmt werden. Jetzt gibt es eine Lösung.
15.11.2024
EU-Klimadienst: 2024 wohl wärmstes Jahr seit Wetteraufzeichnung
Ein Hauch von Weiss liegt auf dem Mount Fuji – sehr zur Freude von Anwohnern und Touristen, die am Donnerstag die zarte Schneedecke auf Japans berühmtestem Berg fotografierten. Noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 130 Jahren ist auf dem 3.776 Meter hohen Vulkan so spät im Jahr der erste Schnee gefallen. Mamoru Matsumoto, Meteorologe Japanischer Wetterdienst «Es gibt einen allgemeinen Trend, dass der erste Schneefall auf dem Berg Fuji immer später erfolgt. Die Ursache dafür ist noch nicht eindeutig geklärt, aber ein Grund, den wir anführen können, ist, dass die Temperatur um den Gipfel des Berges Fuji herum in diesem Herbst hoch ist.» Eine Beobachtung die auch viele andere weltweit in diesem Jahr gemacht haben.
08.11.2024
blue News fragt bei Experten nach // Trauen Sie künstlicher Intelligenz?
Alle reden von KI und alle nutzen sie auch. Doch wie denkt die Wirtschafts-Elite darüber, wenn es darum geht, dass Künstliche Intelligenz auch negative Folgen haben kann? blue News geht dieser Frage auf dem Grund.
28.10.2024
Biberbau in Laufen-Uhwiesen ZH: Das Katz-und-Maus-Spiel hat ein Ende
EU-Klimadienst: 2024 wohl wärmstes Jahr seit Wetteraufzeichnung
blue News fragt bei Experten nach // Trauen Sie künstlicher Intelligenz?