Seltene Erden inklusive«Substanzielle» Bodenschätze vor Norwegens Küste entdeckt
phi
1.2.2023
Wissenschaftler haben auf dem Festlandsockel vor der Küste Norwegens Vorkommen verschiedener Bodenschätze gefunden. Allein die Menge an Kupfer ist doppelt so gross wie die jährliche weltweite Fördermenge.
phi
01.02.2023, 00:00
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Norwegen ist in Europa Lieferant Nummer eins, wenn es um Öl und Gas geht. Doch nun schicken sich die Nordeuropäer an, weitere Bodenschätze zu heben: Wissenschaftler haben im Auftrag des staatlichen Öldirektorats den Festlandsockel vor der Küste des Landes nach Rohstoffen abgesucht. Und sie sind fündig geworden.
«Bei vielen Rohstoffen reichen die Vorkommen aus, um viele Jahre globalen Konsums zu decken», teil die Behörde mit. Demnach sind allein 38 Millionen Tonnen von Kupfer entdeckt worden, was der doppelten Menge der jährlichen weiltweiten Förderung entspricht.
Beim Zink sind die Vorkommen noch grösser: Sie betragen rund 45 Millionen Tonnen, die in polymetallischen Sulfiden gebunden sind. Auch rund 24 Millionen Tonnen Magnesium, 3,1 Millionen Tonnen Kobalt und Niob schlummern demnach vor der Küste im Wasser.
Die Bodenschätze liegen allerdings im Mittelozeanischen Rücken in einer Wassertiefe von rund 3000 Metern. Bevor einem Unternehmen das Recht auf deren Ausbeutung zugestanden würde, müsste das Parlament zustimmen. Ausserdem wollen Behörden vorerst untersuchen, was die Auswirkungen auf die Umwelt sein werden, weiss «Sky News».
CNN ergänzt, dass auch 1,7 Millionen Tonnen Cerium aufgespürt worden sind. Das Element gehört zu den seltenen Erden. Es wird erwartet, dass auch andere Metalle der seltenen Erden wie Neodym, Yttrium und Dysprosium noch gefunden werden. Weil es «grosse Lücken im Wissen» um die Förderung und ihre Auswirkungen gibt, sollen weitere Untersuchungen folgen.
Fest steht aber jetzt schon, dass die Bodenschätze wichtig für die Energiewende sind. «Die kostspieleigen seltenen Erden wie Neodym und Dysprosium sind extrem wichtig für Magnete in Windturbinen und in den Motoren von E-Autos», so das Öldirektorat.