StudieSo wirkt sich Corona auf den Klimawandel aus
dpa/uri
5.3.2021
Die Corona-Pandemie hat weltweit dafür gesorgt, dass deutlich weniger CO2 ausgestossen wurde. Aber hilft das auch dem Klima? Forscher sind sich bei der Beantwortung dieser Frage ziemlich einig.
05.03.2021, 20:00
dpa/uri
Die bisherigen weltweiten Einschränkungen durch die Corona-Pandemie werden einer Studie zufolge wohl keine langfristigen Auswirkungen auf den Klimawandel haben. Zwar hätten die Beschränkungen zeitweise zu einer deutlichen Reduktion von Treibhausgas-Emissionen geführt, schreiben die Wissenschaftler um John Fyfe vom Canadian Centre for Climate Modelling and Analysis in Victoria im Fachjournal «Science Advances». Mit verschiedenen Modellen errechneten die Forscher aber, dass die langfristigen Auswirkungen dieser Reduktion auf den Klimawandel wohl «gering», wenn nicht sogar «nicht nachweisbar» ausfallen werden.
«Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass sogar grössere Absenkungen von Emissionen nur einen kleinen und wahrscheinlich nicht nachweisbaren Effekt auf das Klima haben, wenn sie nur für eine kurze Zeit bestehen», schreiben die Wissenschaftler. «Die globale Erwärmung zu reduzieren und letztendlich die globalen Durchschnittstemperaturen zu stabilisieren, würde voraussetzen, dass kontinuierlich Jahr für Jahr die Netto-Emissionen auf Null gesenkt werden.»
7 Prozent weniger CO2 in 2020
Deswegen komme es nun darauf an, was für Massnahmen die Länder der Welt zur Ankurbelung der Wirtschaft als Reaktion auf die Corona-Krise ergriffen. Diese könnten entweder negative oder positive langfristige Auswirkungen auf die Emissionen haben und so den Verlauf des Klimawandels entscheidend beeinflussen.
Wissenschaftler um Corinne Le Quéré von der University of East Anglia im britischen Norwich bezifferten die Abnahme der weltweiten Kohlenstoffdioxid-Emissionen aufgrund der Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie in 2020 im Vergleich zu 2019 auf sieben Prozent, wie sie in einer separaten Studie im Fachjournal «Nature Climate Change» schrieben. Die Kohlenstoffdioxid-Emissionen seien 2020 im Vergleich zu 2019 um 2,6 Gigatonnen auf 34 Gigatonnen gesunken, das sei die bislang grösste beobachtete Reduktion.
Zudem analysierten die Forscher die Entwicklung der Emissionen in verschiedenen Ländern seit der Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens 2015 und verglichen sie mit der Entwicklung in den rund fünf Jahren davor. Im Pariser Klimaabkommen verpflichten sich fast alle Staaten der Welt, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad, besser 1,5 Grad zu begrenzen.
Globale Reduktionen von bis zu zwei Gigatonnen nötig
Bei den untersuchten Ländern mit hohen Durchschnittseinkommen der Bewohner seien die Emissionen demnach seit der Verabschiedung des Abkommens bis 2019 durchschnittlich um 0,8 Prozent pro Jahr gesunken, 2020 wegen der Corona-Einschränkungen noch mal um neun Prozent. Ähnlich sah es bei den Ländern mit hohen bis mittleren Durchschnittseinkommen aus, die Emissionen sanken dort 2020 allerdings nur um fünf Prozent. Bei den Ländern mit niedrigen Durchschnittseinkommen stiegen die Emissionen zwischen 2015 und 2019 um 4,5 Prozent und sanken 2020 um neun Prozent.
Um die Ziele des Pariser Klima-Abkommens zu erreichen, müssten die globalen Reduktionen bei mindestens ein bis zwei Gigatonnen pro Jahr bis zum Ende des Jahrzehnts und darüber hinaus liegen, schreiben die Forscher. Auch sie betonen, wie ihre Kollegen vom Canadian Centre for Climate Modelling and Analysis, dass die vorübergehende Reduktion der Emissionen durch die Beschränkungen der Corona-Pandemie wohl keine langfristigen Auswirkungen haben werde.
Willkommen, Zukunft! Jaguar stellt Konzeptfahrzeug «Type 00» vor
Der Wagen soll den Wandel des traditionsreichen Automobilherstellers verdeutlichen. Das Elektroauto soll in den kommenden Jahren in verschiedenen Modellen auf den Markt kommen. Jaguar gehört heute zusammen mit der ebenfalls ursprünglich britischen
03.12.2024
Ferien auf dem Meer: Diese 8 neuen Kreuzfahrtschiffe stechen 2025 in See
Ferien auf einem Kreuzfahrtschiff? Schon gemacht oder träumst du noch davon? Im 2025 werden 20 neue Kreuzfahrtschiffe in See stechen. Im Video kannst du erste Eindrücke von den acht wichtigsten erhalten.
29.11.2024
Biberbau in Laufen-Uhwiesen ZH: Das Katz-und-Maus-Spiel hat ein Ende
Der Biber in Laufen-Uhwiesen sorgte bei der Gemeinde für schlaflose Nächte. Durch den Damm, kommt es zur Gefahr, dass die anliegenden Gebäude überschwemmt werden. Jetzt gibt es eine Lösung.
15.11.2024
EU-Klimadienst: 2024 wohl wärmstes Jahr seit Wetteraufzeichnung
Ein Hauch von Weiss liegt auf dem Mount Fuji – sehr zur Freude von Anwohnern und Touristen, die am Donnerstag die zarte Schneedecke auf Japans berühmtestem Berg fotografierten. Noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 130 Jahren ist auf dem 3.776 Meter hohen Vulkan so spät im Jahr der erste Schnee gefallen. Mamoru Matsumoto, Meteorologe Japanischer Wetterdienst «Es gibt einen allgemeinen Trend, dass der erste Schneefall auf dem Berg Fuji immer später erfolgt. Die Ursache dafür ist noch nicht eindeutig geklärt, aber ein Grund, den wir anführen können, ist, dass die Temperatur um den Gipfel des Berges Fuji herum in diesem Herbst hoch ist.» Eine Beobachtung die auch viele andere weltweit in diesem Jahr gemacht haben.
08.11.2024
blue News fragt bei Experten nach // Trauen Sie künstlicher Intelligenz?
Alle reden von KI und alle nutzen sie auch. Doch wie denkt die Wirtschafts-Elite darüber, wenn es darum geht, dass Künstliche Intelligenz auch negative Folgen haben kann? blue News geht dieser Frage auf dem Grund.
28.10.2024
Willkommen, Zukunft! Jaguar stellt Konzeptfahrzeug «Type 00» vor
Ferien auf dem Meer: Diese 8 neuen Kreuzfahrtschiffe stechen 2025 in See
Biberbau in Laufen-Uhwiesen ZH: Das Katz-und-Maus-Spiel hat ein Ende
EU-Klimadienst: 2024 wohl wärmstes Jahr seit Wetteraufzeichnung
blue News fragt bei Experten nach // Trauen Sie künstlicher Intelligenz?