Neue Studie zeigt 2 Härdöpfel pro Tag senken dein Sterberisiko nachweislich

sda/dmu

25.8.2024 - 23:39

Kartoffeln waren in der Vergangenheit lange Zeit in vielen Regionen die Basis für die Ernährung. (Archivbild)
Kartoffeln waren in der Vergangenheit lange Zeit in vielen Regionen die Basis für die Ernährung. (Archivbild)
Keystone

Eine neue Studie zum Thema Härdöpfel zeigt: Der tägliche Konsum von zwei Kartoffeln senkt das Sterblichkeitsrisiko um 12 Prozent.

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  • In einer Studie sind die Auswirkungen von Kartoffeln als Nahrung analysiert worden.
  • Dabei ist herausgekommen: Wer täglich mindestens zwei Härdöpfel isst, senkt sein Sterblichkeitsrisiko um 12 Prozent.
  • Bei der norwegischen Untersuchung haben 77'000 Proband*innen teilgenommen.

Kartoffeln galten bisher im Gegensatz zu verschiedenen Gemüsearten als nicht besonders gesund. Doch das könnte sich jetzt ändern. Wer täglich zumindest zwei zu sich nimmt, hat eine um zwölf Prozent geringere Sterblichkeits-Wahrscheinlichkeit.

Das haben norwegische Wissenschaftler in einer Studie mit 77'000 Probanden und über vier Jahrzehnte hinweg entdeckt.

Die Kartoffel war in der Vergangenheit in vielen europäischen Ländern fixer Bestandteil einer zumeist wenig Fleisch-basierten Ernährung. Trotzdem kam sie interessanterweise nicht in die «Fünf an einem Tag»-Empfehlung, in der man verschiedene Obst- und Gemüsesorten findet, erklärt jetzt Erik Arnesen vom Institut für Medizin-Grundlagenforschung der Universität in Oslo.

Der Wissenschaftler und sein Team haben im «Journal of Nutrition» eine Langzeitstudie mit 77'000 Norweger*innen als Probanden und einer Laufzeit von 40 Jahren veröffentlicht. «Jene Menschen, die in den 1970er- und 1980er-Jahren täglich zumindest zwei Kartoffeln assen, zeigten in den vier Jahrzehnten darauf eine um zwölf Prozent geringere Gesamtmortalität. Diese geringere Sterblichkeitsrate ist ähnlich jener, die wir bei Menschen mit einem hohen Gemüsekonsum sehen», sagt Arnesen.

Kartoffeln waren in der Vergangenheit lange Zeit in vielen Regionen die Basis für die Ernährung. In Norwegen zum Beispiel waren in den 1980er-Jahren 90 Prozent aller Fisch- und 80 Prozent aller Fleischmahlzeiten von Kartoffeln begleitet. Im Gegensatz zu den Trends der jüngeren Vergangenheit handelte es sich aber vor allem um solche in gekochter Form, nicht um Pommes frites und in Form von Kartoffelpüree, die viel Fett aufweisen.

Sterblichkeitsrisiko reduziert

Die Wissenschaftler werteten die Zahlen aus den landesweiten Umfragen zur Ernährung zwischen 1974 und 1988 aus und setzten sie in Verbindung mit den Mortalitätsdaten 40 Jahre später. Der Trend: Für je hundert Gramm Kartoffeln pro Tag reduzierte sich das Sterblichkeitsrisiko um vier Prozent. Das galt auch für Herzkrankheiten.

Laut den Wissenschaftlern sind Kartoffeln vor allem gesund, weil sie eine Quelle für Vitamin C und Kalium sowie faserreich sind. Studien, welche ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes bei häufigem Konsum von Kartoffeln gezeigt haben, hätten auch Pommes frites und Püree umfasst, betonten die norwegischen Experten.

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