Studie zu erster Corona-WelleHatte Trumps Empfehlung für Medikament tödliche Folgen?
toko
15.1.2024
Als in den USA Hunderttausende jeden Tag an Covid-19 erkrankten, gab Trump eine Empfehlung für das Medikament Hydroxychloroquin ab — laut einer Studie womöglich mit tödlichen Folgen.
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15.01.2024, 00:00
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Laut einer neuen Studie hat ein vom ehemaligen US-Präsidenten Trump empfohlenes Medikament womöglich zu tausenden zusätzlichen Todesfällen während der ersten Welle der Corona-Pandemie geführt.
Die Studie untersuchte die Sterblichkeitsrate während der ersten Welle in sechs Ländern.
Demnach könnte die Einnahme des Medikaments Hydroxychloroquin die Sterblichkeitsrate um elf Prozent erhöht haben.
Die Lage war katastrophal. Jeden Tag infizierten sich hunderttausende Menschen mit dem Coronavirus. Es gab noch keine Impfungen, die Spitäler waren überlastet.
Plötzlich geisterte der Name eines vermeintlichen Wundermittels gegen Covid-19 durch die Medien: Hydroxychloroquin. Auch der US-Präsident nahm das Medikament nach eigenen Angaben selbst ein — und empfahl es gegen die Erkrankung. Der Ex-Präsident sagte: «Was haben Sie schon zu verlieren? Nehmen Sie es einfach!»
Lebensgefährlich für Covid-19-Patienten
Diese Empfehlung hatte womöglich verheerende Folgen. Denn es offenbarte sich schnell, dass die Arznei nicht nur kaum wirkt, sondern auch schwere Nebenwirkungen hat. Jetzt zeigt eine neue Studie: Die Einnahme war für nicht wenige Menschen wahrscheinlich tödlich.
Dort heisst es, die Einnahme der Arznei könne bei einer Covid-19-Erkrankung lebensgefährlich sein — und habe während der ersten Welle der Corona-Pandemie womöglich bis zu 16'990 zusätzliche Todesfälle verursacht.
Elf Prozent höhere Sterblichkeitsrate
Die Arbeit, erschienen im Fachmagazin «Biomedicine & Pharmacotherapy» wertet Studien aus Frankreich, Italien, Spanien, Belgien, den USA und der Türkei aus. Die Einnahme des Medikaments habe demnach zu einer elf Prozent höheren Sterblichkeitsrate in diesen Ländern geführt.
Die Toxizität von Hydroxychloroquin sei vor allem auf kardiologische Nebenwirkungen zurückzuführen, darunter Herzrhythmusstörungen. Da nur die angeführten Staaten untersucht worden seien, könnten die Todesfälle auch weit höher liegen, schreiben die Autorinnen und Autoren.