Die Eiszunge des «79° Grad Gletschers» ist 80 Kilometer lang und 20 Kilometer breit. An der Oberfläche transportieren reissende Flüsse Schmelzwasser zum Meer.
Etwa 100 Meter dick ist die Gletscherfront des «79° Nord Gletschers». Das wird von kleinen Inseln aufgewölbt.
Die «Polarstern» hatte 2016 als erstes Schiff überhaupt die Gletscherkante erreicht.
Die Wissenschaftler verankerten von Bord des Forschungsschiffes «Polarstern» aus spezielle Messgeräte im Eis.
Die Messinstrumenten sammelten mehr als ein Jahr lang Daten.
Weil der Weg durch das Eis versperrt war, konnten die Forscher die Messinstrumente 2018 noch nicht bergen.
Die majestätische Gletscherzunge hat in den vergangenen 20 Jahren dramatisch an Eis verloren.
Schema der Zirkulation der Wassermassen unter der Gletscherzunge.
Grönlands Gletscher schmelzen auch von unten
Die Eiszunge des «79° Grad Gletschers» ist 80 Kilometer lang und 20 Kilometer breit. An der Oberfläche transportieren reissende Flüsse Schmelzwasser zum Meer.
Etwa 100 Meter dick ist die Gletscherfront des «79° Nord Gletschers». Das wird von kleinen Inseln aufgewölbt.
Die «Polarstern» hatte 2016 als erstes Schiff überhaupt die Gletscherkante erreicht.
Die Wissenschaftler verankerten von Bord des Forschungsschiffes «Polarstern» aus spezielle Messgeräte im Eis.
Die Messinstrumenten sammelten mehr als ein Jahr lang Daten.
Weil der Weg durch das Eis versperrt war, konnten die Forscher die Messinstrumente 2018 noch nicht bergen.
Die majestätische Gletscherzunge hat in den vergangenen 20 Jahren dramatisch an Eis verloren.
Schema der Zirkulation der Wassermassen unter der Gletscherzunge.
Wissenschaftler finden eine weitere Bedrohung für Grönlands Gletscher. Nicht nur an der Oberfläche herrscht Tauwetter, auch unter dem Eis ist es viel zu warm.
Grönlands Gletscher schmelzen heute sieben Mal schneller als noch in den 1990er-Jahren. Dass höhere Lufttemperaturen zum Abschmelzen der Oberfläche des Eisschildes beitragen, ist Wissenschaftlern schon seit langem bekannt. Eine in der Fachzeitschrift «Nature Geoscience» veröffentlichte Studie zeigt nun eine weitere Bedrohung: Das Eis der Gletscher wird auch von unten angegriffen.
Warmes Ozeanwasser, das sich unter den riesigen Gletschern bewegt, lässt sie noch schneller schmelzen. Das Phänomen wurde im Nordosten Grönlands entdeckt. Dort ragen riesige Gletscherzungen ins Wasser: enorme Eisstreifen, die vom Gletscher aus ins Meer ragen, ohne von der Landmasse abzubrechen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des deutschen Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung haben für die Studie den Meeresboden in der Nähe des «79°-Nord-Gletschers» genau vermessen. Dessen Gletscherzunge reicht 80 Kilometer ins Meer, habe sich in den vergangenen 20 Jahren aber «dramatisch verdünnt», wie das Team unter Leitung der Ozeanografin Dr. Janin Schaffer mitteilt.
Eisschmelze extrem beschleunigt
Die Forschenden fanden am Meeresboden einen zwei Kilometer breiten Graben, «in dem in der Tiefe relativ warmes Wasser aus dem Atlantik wie in einem Kanal auf den Gletscher zuströmt». Dadurch kommen grosse Mengen an Wärme mit dem Eis in Kontakt und beschleunigen das Abschmelzen des Gletschers extrem.
Beunruhigend sei zudem, dass «die warme Wasserschicht, die in der Tiefe in Richtung Gletscher strömt, mächtiger geworden ist», sagt Schaffer. Bei der Untersuchung von Gletschern in anderen Regionen Grönlands habe das Team entdeckt, dass warmes Atlantikwasser die Gletscher von unten schmelzen lässt. Die Ergebnisse der Studie sollen helfen, in Zukunft die Gesamtmenge an Schmelzwasser genauer zu bestimmen, die von Grönland aus in den Atlantischen Ozean gelangt und massgeblich zum Anstieg des Meeresspiegels beiträgt.
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