Ungetüm der Urgeschichte Riesiger Terrorvogel machte Südamerika unsicher

tgab

7.11.2024

Die meisten Fossilien des prähistorischen Terrorvogels Phorusrhacos wurden in Argentinien und Uruguay gefunden. Computergenerierte 3D Illustration.
Die meisten Fossilien des prähistorischen Terrorvogels Phorusrhacos wurden in Argentinien und Uruguay gefunden. Computergenerierte 3D Illustration.
Bild: IMAGO/Zoonar

Vor 12 Millionen Jahren tötete ein riesiges Urzeit-Krokodil den grössten jemals gefundenen «Terrorvogel», fanden Forscher bei der Analyse eines 20 Jahre alten Fossils aus Kolumbien heraus. Die Überreste wurden erst jetzt einer Art zugeordnet.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Von einem 12 Millionen Jahre alten Fossil eines Terrorvogels haben Forscher ein dreidimensionales Modell erstellt.
  • Es könnte das grösste je gefundene Exemplar sein.
  • Die Forscher vermuten, dass der Terrorvogel an Bissverletzungen von einem Riesenkrokodil starb.

Zwanzig Jahre lang blieb der Fund aus der kolumbianischen Tatacoa-Wüste unidentifiziert. Erst im Jahr 2023 wurde er als die versteinerten Unterschenkelknochen eines Terrorvogels analysiert. Nun hat ein Forscherteam auf der Basis des Fossils ein dreidimensionales, virtuelles Modell erstellt – und kommt zu einem sensationellen Schluss: Es könnte sich um das grösste bekannte Exemplar dieser Art handeln.

Ihre Erkenntnisse haben die Forschenden in einer Studie in der Fachzeitschrift «Papers in Palaeontology» veröffentlicht.

Terrorvögel (Phorusrhacidae) machten vor rund 12 Millionen Jahren Südamerika unsicher, waren mehrere Meter gross, bis zu 160 Kilogramm schwer und Fleischfresser. «Terrorvögel lebten auf dem Boden, hatten Gliedmassen, die zum Laufen geeignet waren, und ernährten sich hauptsächlich von anderen Tieren», sagt Siobhàn Cooke von der Johns Hopkins University School of Medicine und Co-Autorin der Studie in einer Mitteilung.

Zahnabdrücke vom Monster-Krokodil

Die analysierten Fossilien weisen darauf hin, dass die ausgestorbenen Laufvögel 5 bis 20 Prozent grösser gewesen sein könnten als bislang angenommen, also bis zu 3 Meter hoch.

Und das Forscherteam fand bei der Untersuchung eine weitere. Besonderheit: Die Überreste weisen mutmassliche Zahnabdrücke eines Purussaurus auf, einer ausgestorbenen Krokodilart, die bis neun Meter lang werden konnte. «Wir vermuten, dass der Terrorvogel vor zwölf Millionen Jahren infolge seiner Verletzungen gestorben ist, die von der Grösse her auf Krokodile hindeuten», sagt Cooke.

Heute ist die Fundstelle eine Wüste, doch Fachleute gehen davon aus, dass sie einst eine Region voller mäandernder Flüsse war. Cooke hilft die Entdeckung dabei, sich eine Umgebung vorzustellen, die es in der Natur nicht mehr gibt.

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