Erkrankung unter 65 Jahren Diese Faktoren können eine frühe Demenz begünstigen

toko

27.12.2023

Eine Studie hat 15 Faktoren identifiziert, die ein frühes Auftreten von Demenz beeinflussen.
Eine Studie hat 15 Faktoren identifiziert, die ein frühes Auftreten von Demenz beeinflussen.
Bild: Imago/Westend61 (Symbolbild)

Laut einer neuen Studie kann nicht nur das Erbgut, sondern insbesondere der Lebenswandel den Ausbruch einer Demenz bei Menschen unter 65 Jahren beeinflussen. Die Forscher haben 15 Faktoren ausgemacht.

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  • Jährlich wird weltweit bei 370’000 Menschen unter 65 Jahren eine Demenz diagnostiziert.
  • In einer gross angelegten Studie haben Forscher*innen nun 15 Faktoren identifiziert, die einen frühen Demenz-Ausbruch beeinflussen, darunter auch solche, die mit einem geringeren Risiko verbunden sind.
  • Besonders Menschen mit Störungen der Blutdruckregulation erkrankten demnach häufig an Demenz. Auch Depressionen und Alkoholmissbrauch sind mit einem hohen Risiko verbunden.

Bei fast vier Millionen Menschen weltweit treten Demenzsymptome auf, bevor sie 65 Jahre alt sind, wobei jedes Jahr 370’000 Menschen neu diagnostiziert werden.

Alkoholmissbrauch, ein niedriger sozioökonomischer Hintergrund, Einsamkeit und Schwerhörigkeit gehören zu jenen Faktoren, die das Risiko einer früh einsetzenden Demenz signifikant erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt eine gross angelegte Studie, wie die University of Exeter mitteilt.

Erschienen ist die Studie der Universitäten Exeter und Maastricht in der Fachzeitschrift «Jama Neurology». Analysiert wurden Daten von 350’000 Personen unter 65 Jahren, die an der britischen Biobank-Studie teilnahmen.

Die Forscher*innen untersuchten, was die Veranlagung eines Menschen für das frühe Auftreten von Demenz beeinflussen könnte, darunter genetische Faktoren, Lebensstil und Umweltfaktoren.

Während frühere Forschungsarbeiten nahelegten, dass Veränderungen des Lebensstils das Demenzrisiko bei älteren Menschen senken können, so die Autoren der neuen Studie, ist dies das erste Ergebnis, das darauf hindeutet, dass das Risiko einer früh einsetzenden Demenz auf dieselbe Weise gesenkt werden könnte.

Das Forschungsteam fand insgesamt 15 Faktoren, die das Risiko beeinflussen. Besonders Menschen mit Störungen der Blutdruckregulation (orthostatische Hypotonie) erkranken demnach häufiger an Demenz, es folgen Depressionen und Alkoholmissbrauch.

Risikofaktoren für eine frühe Demenz:

  • orthostatische Hypotonie
  • Depression
  • Hoher Alkoholkonsum
  • Schlaganfall
  • genetische Risikofaktoren
  • Soziale Benachteiligung
  • Diabetes
  • Herzerkrankung
  • Vitamin-D-Mangel
  • Hörschwäche
  • Hohe Werte an C-reaktivem Protein
  • soziale Isolation

Niedrigeres Risiko für eine frühe Demenz:

  • Moderater Alkoholkonsum
  • Höhere Bildung
  • Höhere Griffstärke

Sebastian Köhler, Professor für Neuroepidemiologie an der Universität Maastricht und einer der Hauptautoren der Studie, sagt: «Wir wussten bereits aus der Forschung über Menschen, die im höheren Alter an Demenz erkranken, dass es eine Reihe von veränderbaren Risikofaktoren gibt.»

«Neben den körperlichen Faktoren spielt auch die psychische Gesundheit eine wichtige Rolle, einschliesslich der Vermeidung von chronischem Stress, Einsamkeit und Depressionen. Die Tatsache, dass dies auch bei Demenz in jungen Jahren der Fall ist, hat mich überrascht und bietet eventuell Möglichkeiten, das Risiko auch in dieser Gruppe zu verringern.»

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