Dieser Fund kann neue Erkenntnisse zu den ersten Bewohnern Europas liefern: In einer Höhle in Nordspanien wurden fossile Gesichtsknochen entdeckt, die ungefähr 1,1 bis 1,4 Millionen Jahre alt sind. Die Fragmente von Kiefer, Wangen und Nase sind damit vom ältesten erhaltenen Gesichtsschädel eines unbekannten Frühmenschen in Europa. Wie ein Forscherteam in der Fachzeitschrift «Nature» schreibt, belegt der Fund, dass Europa damals von mindestens zwei, vielleicht sogar mehr Menschenarten besiedelt war.
1,1 bis 1,4 Millionen Jahre alte Fossilien aus einer Höhle in Nordspanien werfen neues Licht auf die ersten Frühmenschen in Europa.https://t.co/jKxBqoOGPL
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«Dieses Fossil repräsentiert das älteste menschliche Gesicht, das bisher in Westeuropa gefunden wurde», schreiben Rosa Huguet und ihre Kollegen vom katalanischen Institut für Paläoökologie und menschliche Evolution. Die anatomischen Analysen enthüllen, dass die ATE7-1 genannten Gesichtsknochen wohl von einer unbekannten Frühmenschenspezies stammen. Sie unterscheiden sich von Homo antecessor, einer Art, die vor etwa 850‘000 Jahren in Westeuropa lebte und eine schlanke Mittelgesichtsstruktur hatte, die modernen Menschen ähnelt.
Wegen der Ähnlichkeiten zum Homo erectus haben die Paläanthropologen ihren Fund vorläufig «Homo affinis erectus» getauft. Für die Forschenden bedeutet der Fund eindeutig: In der Zeit vor 1,4 Millionen bis 860‘000 Jahren gab es mindestens zwei verschiedene Frühmenschenarten in Westeuropa - den Homo affinis erectus und später den Homo antecessor.