Grab in BayernArchäologen finden 3000 Jahre altes Schwert, das noch glänzt
uri
19.6.2023
Ein seltenes Achtkantschwert haben Archäologen in einem Bronzezeitgrab mit drei Toten im Nördlinger Donau-Ries entdeckt. Das Schwert sei dabei noch so gut erhalten, dass es stellenweise sogar noch glänze.
uri
19.06.2023, 23:55
20.06.2023, 13:52
uri
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In Bayern ist in einem bronzezeitlichen Grab ein sehr gut erhaltenes achteckiges Schwert gefunden worden.
Die Waffe ist so gut erhalten, dass sie teils noch glänzt.
Im Grab waren insgesamt drei Personen bestattet worden. Ob sie miteinander verwandt sind, ist noch nicht geklärt.
Bei Ausgrabungen im Nördlinger Donau-Ries haben Archäologen einen seltenen Schwertfund gemacht. In einem Grab aus der mittleren Bronzezeit um 1300 vor Christus fanden sie die sterblichen Überreste eines Mannes, einer Frau und eines Jugendlichen. Diese wurden offenbar in kurzem Abstand nacheinander hier bestattet. Ob sie indes zur selben Familie gehörten, ist unklar.
Die ebenfalls gefundenen Grabbeigaben aus Bronze legen nahe, dass die Toten von hohem Stand waren. Unter den Grabbeigaben wurde auch ein ungewöhnlich gut erhaltenes Bronzeschwert mit achteckigem Griff gefunden, das vermutlich aus dem Ende des 14. Jahrhunderts vor Christus, der mittleren Bronzezeit, stammt.
Die Waffe sei nur wenig angelaufen und glänze stellenweise sogar, teilte das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege mit. Der prächtige Griff der Waffe ist unter anderem mit einem eingeprägten Wellenmuster verziert und mit farblich kontrastierendem Material gefüllt.
«Noch muss das Schwert und die Bestattung untersucht werden, damit unsere Archäologinnen und Archäologen diesen Fund genauer einordnen können. Aber schon jetzt lässt sich sagen: Der Erhaltungszustand ist aussergewöhnlich! Ein Fund wie dieser ist sehr selten», teilte Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil, Leiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, mit.
Trotz des Herstellungsaufwandes des Schwertes und fehlender Hiebspuren sei davon auszugehen, dass es sich um eine echte Waffe handle, heisst es in der Mitteilung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. Nicht zuletzt der Schwerpunkt im vorderen Teil der Klinge deutet auf eine extra auf Hiebe ausgerichtete Ausbalancierung der Waffe hin.