AutoindustrieVW baut 20 000-Euro-Stromer ab 2027 in eigenem Werk – keine Partner
jb
28.5.2024 - 18:52
VW will im Alleingang einen Elektro-Kleinstwagen für 20 000 Euro entwickeln. Auf eine Partnerschaft mit Renault wird verzichtet. Wo das Auto 2027 gebaut wird, ist noch offen.
Keystone-SDA, jb
28.05.2024, 18:52
SDA
Hergestellt werden solle das Fahrzeug in Europa, gab Europas grösster Autobauer am Dienstag nach einer Vorstandsitzung in Wolfsburg bekannt. «Damit verbinden wir ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Europa», sagte Konzernchef Oliver Blume laut Mitteilung. «Es geht um elektrische Einstiegsmobilität aus Europa für Europa.»
Der Konzern setzt grosse Hoffnung auf das Modell, mit dem die Wolfsburger ihre Elektropalette nach unten abrunden und in das elektrische Einstiegssegment vorstossen wollen. «Damit sich die Elektromobilität in der Breite durchsetzt, braucht es attraktive Fahrzeuge, gerade im Einstiegssegment», sagte der Chef der Kernmarke Volkswagen, Thomas Schäfer. Die hohen Preise für Elektroautos gelten unter Experten als grösstes Hindernis für einen weiteren Ausbau der Elektromobilität.
Neben einem VW-Modell mit dem Arbeitstitel ID.1, das Schäfer bereits im März angekündigt hatte, ist laut «Business Insider» auch eine Version von Škoda geplant. Der derzeit günstigste VW-Stromer ID.3 kostet mindestens knapp 40 000 Euro, der 2026 geplante ID.2all soll rund 25 000 Euro kosten.
Den E-Up für unter 30 000 Euro hatte VW im vergangenen Jahr eingestellt. Diese Lücke soll nun der ID.1 schliessen. Ab 2033 will die Kernmarke VW in Europa nur noch Elektro-Autos verkaufen.
Entwicklung läuft bereits
Die Arbeit am ID.1 ist laut VW bereits weit fortgeschritten. «Wir sind schon mittendrin, wissen, wie das Auto aussehen muss», sagte Markenchef Schäfer bereits im März. Trotz günstigen Preises wolle man dabei «Massstäbe im Einstiegssegment setzen». Der angepeilte Preis stelle aber eine grosse Hürde dar. «Das ist wirtschaftlich extrem herausfordernd», so Schäfer.
«Diese Aufgabe ist aufgrund der steigenden Energie-, Material- und Rohstoffkosten anspruchsvoller geworden.» Aufgrund der hohen Batteriekosten lasse sich ein Preis von 20 000 Euro nur mit sehr grossen Stückzahlen erreichen.
VW hatte daher auch eine Zusammenarbeit mit anderen Herstellern geprüft, um so auf grössere Volumen zu kommen. Eine zunächst angedachte Kooperation mit Renault kam jedoch nicht zustande. Der französische Hersteller hatte im Frühjahr bestätigt, dass es Gespräche über eine gemeinsame Kleinwagen-Plattform für Elektro-VW und den Renault Twingo gebe.
Fertigung in Deutschland unwahrscheinlich
Vor einer Woche hatte Renault-Chef Luca de Meo der Agentur Reuters aber gesagt, dass die Gespräche gescheitert seien. Konzernkreisen zufolge soll sich vor allem VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo dagegen ausgesprochen haben, dass das Modell ausschliesslich bei der Renault-Tochter Dacia in Rumänien gebaut werden sollte.
VW selbst hat sich zu den Gesprächen mit Renault bisher nicht geäussert. Der Konzern hatte im Frühjahr nur von vier Szenarien gesprochen, die für die Produktion des Kleinstwagens geprüft würden.
Wo genau in Europa der ID.1 nun gebaut werden soll, liess VW noch offen. Eine Fertigung in Deutschland gilt aber als unwahrscheinlich. Bereits den ID.2all hatte VW aus Kostengründen an die Konzerntochter Seat nach Spanien vergeben, wo er ab 2025 zusammen mit Schwestermodellen von Cupra und Škoda vom Band rollen soll.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde