Tesla-BossElon Musk brockt sich mit Tweet neuen Ärger ein
ra
26.3.2021 - 06:59
Vielleicht sollte sich Elon Musk seltener auf Twitter äussern: Wegen eines gewerkschaftskritischen Tweets wirft eine US-Behörde dem Tesla-Konzern einen Verstoss gegen das Arbeitsrecht vor.
26.03.2021, 06:59
26.03.2021, 08:24
SDA/gbi
Die US-Behörde Nationales Gremium für Arbeitsbeziehungen knöpft sich den Elektroauto-Pionier Tesla vor. Konzernchef Elon Musk habe Angestellten zu Unrecht mit dem Verlust von Aktienoptionen gedroht, sollten sie sich von der Gewerkschaft United Auto Workers repräsentieren lassen. Zu diesem kommt die Behörde wegen einer Twitter-Nachricht von Musk vom 20. Mai 2018.
Das Gremium ordnete an, dass Musk den Tweet löschen und die Androhung der Einstellung von Vorteilen für Mitarbeiter im Falle von deren Unterstützung einer Gewerkschaft aufgeben müsse.
Die United Auto Workers bezeichnete die Behördenanordnung als grossen Sieg für Arbeiter, die Unternehmen wie Tesla Widerstand leisteten. Das Gremium hatte sich hinter eine Richterentscheidung vom September 2019 gestellt, bei der gegen Tesla geurteilt worden war. Es entschied, dass Tesla einen Mitarbeiter wieder einstellen müsse, der wegen Gewerkschaftsaktivitäten entlassen worden war. Tesla müsse dem Ex-Angestellten rückwirkend Gehalt zahlen.
Nicht der erste Ärger für Musk
Musk hatte in dem Tweet im Mai 2018 geschrieben: «Nichts hält Tesla-Team in unserer Autofabrik davon ab, für eine Gewerkschaft zu stimmen. Könnten das morgen tun, wenn sie wollten. Aber warum Gewerkschaftsgebühren zahlen & Aktienoptionen umsonst aufgeben?»
Der Tesla-Chef war schon mal wegen eines Tweets mit einer US-Aufsicht aneinander geraten. Im September 2018 willigten Musk und der Autokonzern ein, jeweils 20 Millionen Dollar zu zahlen und Zugeständnisse zu machen, damit eine Klage der Börsenaufsicht SEC beigelegt wird. In der Klage wurde Musk vorgeworfen, er habe Investoren mit Aussagen über ein Vorhaben in die Irre geführt, Tesla zu privatisieren.