Verfügbarkeit offen Elon Musk zeigt Teslas Robotaxi und selbstfahrenden Bus

dpa

11.10.2024 - 06:22

Kalifornische Polizei setzt auf Cybertruck

Kalifornische Polizei setzt auf Cybertruck

STORY: Stolz und mit viel Aufwand hat die US-amerikanische Polizei der kalifornischen Stadt Irvine kürzlich ihr neuestes Vehikel vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Cybertruck von Tesla. Das Elektrofahrzeug soll jedoch nicht im normalen Streifendienst zum Einsatz kommen, sondern es soll die Beamten bei der Gemeindearbeit unterstützen, dazu gehören unter anderem Projekte zur Bekämpfung von Drogensucht. Falls es überhaupt so weit kommt. Denn erst Anfang Oktober musste Tesla mehr als 27.000 Cybertrucks in den USA zurückzurufen, weil die Bilder der Rückfahrkamera verzögert waren, was die Sicht des Fahrers stark beeinträchtigte und das Unfallrisiko deutlich erhöhte. Es war bereits der fünfte Rückruf, den Tesla seit Januar für die Cybertruck-Modelle des Jahrgangs 2024 durchführen musste.

11.10.2024

Tesla-Chef Elon Musk zeigt ein Fahrzeug, das als Robotaxi fahrerlos Menschen befördern soll. Wie schnell es auf die Strasse kommt und wie gut es mit der Konkurrenz mithalten kann, bleibt dabei offen.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Tesla-Chef Elon Musk hat das seit langem angekündigte Robotaxi des Elektroauto-Herstellers in Kalifornien vorgestellt.
  • Das Fahrzeug mit dem Namen «Cybercab» hat zwei nach oben öffnende Flügeltüren und sieht aus wie ein Coupé auf Basis des Tesla-Bestsellers Model 3.
  • Ausserdem zeigte Musk einen futuristisch aussehenden selbstfahrenden Mini-Bus mit dem Namen «Robovan», in den bis zu 20 Personen passen.
  • Wie schnell die Fahrzeuge auf die Strasse kommen, bleibt dabei offen.

Tesla-Chef Elon Musk hat das seit langem angekündigte Robotaxi des Elektroauto-Herstellers vorgestellt. Das Fahrzeug mit dem Namen «Cybercab» hat zwei nach oben öffnende Flügeltüren und sieht aus wie ein Coupé auf Basis des Tesla-Bestsellers Model 3.

Ein computergeneriertes Bild des von Elon Musk am Donnerstag vorgestellten  «Cybercabs».
Ein computergeneriertes Bild des von Elon Musk am Donnerstag vorgestellten  «Cybercabs».
Bild: Screenshot Tesla

Tesla wolle die Produktion der Fahrzeuge voraussichtlich 2026 beginnen, sagte Musk. Zugleich räumte er ein, dass er dazu neige, zu optimistisch bei Zeitplänen zu sein. Den «Cybercab» werde es auch zu kaufen geben – und er solle weniger als 30'000 Dollar kosten.

Zunächst solle Software zum autonomen Fahren, bei der Menschen nicht eingreifen müssten, im kommenden Jahr in Texas und Kalifornien in den aktuellen Fahrzeugen Model 3 und Model Y auf die Strasse kommen.

Bis zu 20 Personen sollen in «Robovan» passen

Musk liess sich zur Bühne bei dem Event auf dem Gelände des Hollywood-Studios Warner Bros. in Burbank bei Los Angeles von einem der «Cybercabs» ohne Lenkrad fahren. Da es ein Privatgelände ist, brauchte Tesla für die wochenlang vorbereitete Veranstaltung keine Genehmigung der Verkehrsbehörden.

Ausserdem zeigte Musk einen futuristisch aussehenden selbstfahrenden Mini-Bus mit dem Namen «Robovan», in den bis zu 20 Personen passen.

Tesla stellte am 10. Oktober 2024 den hier abgebildeten Robovan auf dem Gelände des Hollywood-Studios Warner Bros. in Burbank bei Los Angeles vor. 
Tesla stellte am 10. Oktober 2024 den hier abgebildeten Robovan auf dem Gelände des Hollywood-Studios Warner Bros. in Burbank bei Los Angeles vor. 
Bild: Screenshot Tesla

Das Event begann mit fast einer Stunde Verspätung. Musk verwies auf einen medizinischen Notfall unter den Anwesenden. Eingeladen waren Analysten sowie Tesla-Influencer, die den Elektroauto-Konzern und dessen Gründer online stark loben.

Bsher nur Fahrassistenz-System – kein autonomes Fahren

Musk kündigte schon seit 2016 immer wieder an, dass Tesla bald den Durchbruch beim autonomen Fahren schaffen werde. Er versprach auch schon vor Jahren, dass alle Tesla-Besitzer ihre Autos alleine zum Geldverdienen auf eine Robotaxi-Plattform losschicken können werden. Tesla lässt Autokäufer auch schon lange vorab für die Fähigkeit zum autonomen Fahren bezahlen. 

In der Realität ist Teslas «Autopilot» selbst in der fortgeschrittenen Version mit dem Zusatz «Full Self-Driving» (komplett selbstfahrend) bisher nur ein Fahrassistenz-System, bei dem die Menschen am Steuer stets die Verantwortung tragen und jederzeit bereit sein müssen, die Kontrolle zu übernehmen.

Dabei gibt es bereits tatsächliche Robotaxis, vor allem von der Google-Schwesterfirma Waymo. Ihre Wagen machen ohne einen Menschen am Steuer jede Woche mehr als 100'000 Fahrten mit Passagieren in vier US-Städten. Vor allem in San Francisco gehören die zu selbstfahrenden Autos umgebauten Jaguar-Elektrofahrzeuge von Waymo zum Stadtbild. Auch in China machen Robotaxi-Entwickler wie der Tech-Konzern Baidu schnelle Fortschritte.

Keine Laser-Radare

Anders als Waymo und andere Robotaxi-Entwickler beharrt Musk darauf, dass selbstfahrende Autos nur mit Kameras und ohne die teureren Laser-Radare zu schaffen seien. Viele Branchenexperten zweifeln daran, dass solche Fahrzeuge genug Informationen über den Strassenverkehr sammeln können.

dpa