Angeschlagener Stahlkonzern Swiss Steel zieht sich von der Börse zurück

jb

24.1.2025 - 07:14

Der angeschlagene Stahlkonzern Swiss Steel will sich von der Schweizer Börse SIX zurückziehen. Der Streubesitz sei gering und der Nutzen einer Börsenkotierung rechtfertige den Aufwand nicht. (Archivbild)
Der angeschlagene Stahlkonzern Swiss Steel will sich von der Schweizer Börse SIX zurückziehen. Der Streubesitz sei gering und der Nutzen einer Börsenkotierung rechtfertige den Aufwand nicht. (Archivbild)
Keystone

Der Luzerner Stahlkocher Swiss Steel plant einen freiwilligen Rückzug von der Schweizer Börse SIX. Dazu hat er zu einer ausserordentlichen Generalversammlung geladen.

Keystone-SDA, jb

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Swiss Steel plant eine Dekotierung von der SIX-Börse, da die geringe Streubesitzquote und das niedrige Handelsvolumen die hohen Kosten und administrativen Anforderungen nicht mehr rechtfertigen.
  • Die Aktionäre sollen am 17. Februar über den Vorschlag abstimmen, während Optionen für einen ausserbörslichen Handel geprüft werden.

Die umfangreichen Restrukturierungen und Reorganisationen der vergangenen Jahre hätten zu einer Aktionärsstruktur geführt, die von einer kleinen Zahl grosser, langfristig engagierter Investoren geprägt sei, heisst es von Swiss Steel in einer Mitteilung vom Freitag. Dadurch sei der Streubesitz an der SIX gering, das Handelsvolumen begrenzt und der Markt für die Aktien der Gesellschaft weitgehen illiquide.

Der Nutzen einer Börsenkotierung an der SIX rechtfertige daher die vergleichsweise hohen Kosten und administrativen Anforderungen nicht mehr, hiess es zur Begründung weiter. An einer ausserordentlichen Generalversammlung am 17. Februar sollen die Aktionäre nun über die Dekotierung abstimmen. Es soll die Möglichkeit eines ausserbörslichen Handels geprüft werden.

Die Entscheidung sei weder durch kurzfristige externe Faktoren noch durch die wirtschaftliche Situation beeinflusst, heisst es weiter. Swiss Steel steckt seit längerem in einer tiefen Krise und kämpft um das wirtschaftliche Überleben.

Zuletzt hatte das Unternehmen etwa mit dem Abbau von hunderten Stellen Schlagzeilen gemacht. Zudem hatte der Nationalrat Überbrückungskredite für angeschlagene Betriebe der Stahl- und Aluminiumproduktion gewährt.