BankenFrüherer EBK-Direktor fordert höhere Eigenkapitalvorgaben für UBS
tp
3.12.2024 - 12:16
Der ehemalige Direktor der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK), Daniel Zuberbühler, fordert für die UBS deutlich höhere Eigenkapitalvorgaben. Damit solle das «desaströse» Szenario einer Abwicklung der Grossbank etwas unwahrscheinlicher werden.
03.12.2024, 12:16
SDA
Dies schrieb der frühere höchste Schweizer Bankenaufseher in einem Gastkommentar am Dienstag in der NZZ. Der Bundesrat habe zwar in seinem Bericht zur Bankenstabilität vom Frühling als Reaktion auf die negativen Erfahrung mit der CS vorgeschlagen, die «offensichtlichste Schwachstelle» bei der Grossbanken-Regulierung zu korrigieren.
Auch wenn dies als «absolutes Minimum» volle Unterstützung verdiene, gingen die vorgeschlagenen Massnahmen der UBS und der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) bereits zu weit, so Zuberbühler.
Eigenkapitalquote von 10 Prozent
In der Mediendebatte sei dabei vergessen gegangen, was der Bundesrat gleichzeitig an weiterführenden Massnahmen abgelehnt habe. So habe der St. Galler Professor Manuel Ammann etwa auch eine ungewichtete Kapitalquote (Leverage Ratio) von 10 Prozent gefordert.
«Im Vergleich zur Leverage-Ratio von 5,5 Prozent, welche für die UBS per Ende 2026 gilt, stellt dies eine substanzielle, aber massvolle Erhöhung dar», schreibt Zuberbühler.
Gleichzeitig sollten auch die «relativ bescheidenen» progressiven Zuschläge für globale Grösse und inländischen Marktanteil erhöht werden. Damit hätte die UBS einen Anreiz, nicht zu sehr zu wachsen oder sie müsste im Gegenzug überproportional mehr Eigenmittel halten, so Zuberbühler.
Zweifel an Abwicklungsfähigkeit
Nicht gelten lassen will der frühere EBK-Direktor das Argument, dass ja für den Fall einer behördlichen Abwicklung der Grossbank über 100 Milliarden Dollar an sogenannten Bail-in-Bonds bereitstehen. So gebe es ernsthafte Zweifel, ob eine global tätige, komplexe Grossbank wie die UBS überhaupt abwicklungsfähig sei: «Die Abwicklung bleibt ein Hochrisiko-Experiment mit ungewissem Ausgang.»
Daniel Zuberbühler war von 1996 bis 2008 Direktor der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) und in dieser Funktion während der Finanzkrise von 2008 an der Rettung der UBS beteiligt.
Nach der Zusammenführung der EBK mit der Bundesamt für Privatversicherungen (BPV) und der Kontrollstelle für die Bekämpfung der Geldwäscherei zur Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) per Anfang 2009 war Zuberbühler Vizepräsident des Finma-Verwaltungsrats.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde