Banken «Financial Times»: Commerzbank prüft Abbau tausender Jobs

SDA

18.1.2025 - 16:18

Das Gutenberg-Denkmal vor dem Commerzbank-Tower in Frankfurt (D). (Archivbild)
Das Gutenberg-Denkmal vor dem Commerzbank-Tower in Frankfurt (D). (Archivbild)
Keystone

Um eine mögliche Übernahme durch die italienische Grossbank Unicredit zu verhindern, prüft die deutschte Commerzbank einem Bericht der «Financial Times» (FT) zufolge den Abbau tausender Jobs. Die Zeitung bezieht sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

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Es werde erwartet, dass die Pläne dem Betriebsrat in den kommenden Wochen vorgestellt werden, berichtete die Zeitung. Die Rede ist demnach von einem wahrscheinlichen Abbau von Arbeitsplätzen im niedrigen Tausenderbereich.

Die Commerzbank teilte mit, Investoren und Öffentlichkeit würden am 13. Februar auf einem Kapitalmarkttag umfassend über den neuesten Stand zur Strategie des Unternehmens informiert, an der noch gearbeitet werde. «Den anstehenden Beratungen in Vorstand und Aufsichtsrat können wir nicht vorgreifen.» Grundsätzlich sei die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit eine unternehmerische Daueraufgabe.

Unicredit kontrolliert 28 Prozent

Die Unicredit kontrolliert rund 28 Prozent der Commerzbank und hat bereits angekündigt, eine Genehmigung der Aufseher für eine Beteiligung von bis zu 29,9 Prozent einzuholen. Ab einem Anteil von 30 Prozent wäre die Mailänder Bank verpflichtet, ein öffentliches Übernahmeangebot vorzulegen.

Der damalige Commerzbank-Betriebsratschef Uwe Tschäge hatte Ende vergangenen Jahres im «Handelsblatt» gewarnt, bei einer Übernahme der zweitgrössten deutschen Privatbank könnten zwei Drittel aller Stellen in Deutschland wegfallen. Es drohe der Abbau von gut 15'000 Arbeitsplätzen.

Bei der Unicredit hiess es seinerzeit, dies sei völlig aus der Luft gegriffen. Neben Betriebsrat und Gewerkschaften lehnt auch die Bundesregierung das Vorgehen der Italiener ab.