Neuer Therapieansatz?Zürcher Forscher wollen Knochenbrüche mit Vibration heilen
sda/tgab
27.1.2025 - 23:40
Vibration hilft Knochen beim Wachsen. In einer neuen Studie haben Zürcher Forschende gezeigt, wie solche mechanischen Reize die Gene in den Knochen beeinflussen. Damit wollen sie künftig gebrochene Knochen schneller heilen.
27.01.2025, 23:40
27.01.2025, 23:42
SDA
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Vibrationen unterstützen Knochen beim Wachsen, das haben Forschende der ETH Zürich bereits vor drei Jahren belegt.
Nun erstellten die die Forschenden in einer neuen Studie einen Atlas der Genaktivität in heilenden Mäuseknochen.
Die Heilung der Knochen unterstützten sie mit einer Vibrationstherapie.
So konnten sie zeigen, dass bestimmte Gene in den Bereichen des Knochens aktiv waren, die mechanisch stark belastet wurden.
Die im Wissenschaftsmagazin «Science» veröffentlichten Studienergebnisse könnten die Grundlage für Therapieansätze gegen Knochenbrüche und Knochenschwund bilden, teilte die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich) am Montag mit.
Dass Vibrationen Knochen beim Wachsen unterstützen, hatten die Forschenden um Ralph Müller von der ETH Zürich bereits vor drei Jahren in einer Studie mit Mäusen gezeigt. «Erst wenn wir diese Mechanismen verstehen, können wir basierend darauf neue Therapien entwickeln», liess sich Erstautor der neuen Studie Neashan Mathavan in der Mitteilung der ETH zitieren.
Mäuse mit gebrochenen Knochen
Für die neue Studie erstellten die Forschenden daher einen Atlas der Genaktivität in heilenden Mäuseknochen. Dazu brachen sie vier Mäusen einen Oberschenkelknochen, wie aus der Studie hervorgeht. Die Heilung der Knochen unterstützten sie mit einer Vibrationstherapie. Für jeden Punkt im Knochen bestimmten sie, welche Gene während der Heilung aktiv waren und welche nicht.
So konnten sie zeigen, dass bestimmte Gene spezifisch in den Bereichen des Knochens aktiv waren, die mechanisch stark belastet wurden. Umgekehrt waren Gene, die die Knochenbildung hemmen, an diesen Stellen nicht aktiv.
Die Forschenden wollen diese Erkenntnisse nun nutzen, um neue Therapieansätze zu finden. Denkbar wäre laut der ETH Zürich neben einer Vibrationstherapie auch ein gezielter Einsatz von Medikamenten, die gewünschte Gene aktivieren oder hemmen.