ItalienName ins Kolosseum geritzt? 17-jähriger Schweizerin droht Knast
tchs
15.7.2023
Eine minderjährige Schweizerin wurde in Italien beschuldigt, ihre Initialen ins Kolosseum geritzt zu haben. Der 17-Jährigen droht eine hohe Geldstrafe – oder im schlimmsten Fall bis zu fünf Jahr Haft.
tchs
15.07.2023, 14:30
15.07.2023, 14:33
tchs
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Eine 17-jährige Schweizerin wurde in Italien angeklagt, weil sie ihre Initialen ins Kolosseum geritzt haben soll.
Für die Beschädigung des römischen Wahrzeichens droht ihr eine hohe Geldstrafe und sogar eine Gefängnisstrafe.
Erst vor Kurzem machte ein bulgarischer Tourist Schlagzeilen, der seinen Namen in das antike Amphitheater ritzte.
Im ikonischen römischen Amphietheater sind die Regeln klar, ihre Missachtung kann teuer werden: In Italien wurde eine 17-jährige Touristin aus der Schweiz angeklagt, weil sie das Kolosseum beschädigt haben soll. Italienischen Medienberichten zu Folge ertappte sie ihr Reiseleiter dabei, wie sie die Initialen ihres Namens in einen Sockel einritzte.
Die junge Frau wurde bei der Tat gefilmt. Wie italienische Medien berichten, wurde die 17-Jährige, die mit ihrer Familie die Ferien in der italienischen Hauptstadt verbringt, ins Polizeipräsidium an der Piazza Venezia gebracht, berichtet «20 Minuten».
Nun droht ihr nicht nur eine Geldstrafe, die sich auf bis zu 15'000 Euro – also rund 14'500 CHF – belaufen kann, sondern sogar eine Haftstrafe. Das Verbrechen, das ihr zu Last gelegt wird, kann mit einer Freiheitsstrafe von zwei bis fünf Jahren bestraft werden.
Ähnlicher Fall: bulgarischer Tourist angeklagt
Erst vor kurzem gab es einen ähnlichen Fall, als ein bulgarischer Tourist namens Iwan Dimitrow, der in Bristol in England lebt, mit einer ebenfalls gefilmten Aktion für Entrüstung sorgte: Im Video ist er zu sehen, wie er Ende Juni eine Wand im Kolosseum zerkratzt. Der Bulgare nutzte einen Schlüssel, um den eigenen Namen sowie den seiner Freundin Hayley ins Mauerwerk im Innern des römischen Wahrzeichens zu ritzen.
Zwar entschuldigte sich Dimitrow für den Vorfall, seine Ausrede fiel dabei jedoch reichlich kurios aus: Dem Touristen sei nicht klar gewesen, dass es sich beim Kolosseum um ein antikes Bauwerk handle.
Der Fitnesstrainer entschuldigte sich per Brief beim römischen Bürgermeister Roberto Gualtieri, der Stadt sowie der Staatsanwaltschaft. Gegenüber der römischen Zeitung «Il Messaggero» gab der Dimitrovs Anwalt an, bei seinem Mandanten handele es sich um den «Prototyp des Ausländers, der lässig glaubt, dass in Italien alles erlaubt ist, sogar Aktionen, die in seinem Heimatland streng geahndet würden». Das Schreiben soll dem bulgarischen Touristen zu einer milden Strafe verhelfen.