Kauknochen unter VerdachtDas steckt hinter dem Werwolf-Syndrom bei Hunden
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2.1.2025 - 21:16
In Europa häufen sich Fälle von Hunden mit schweren neurologischen Symptomen. Experten vermuten, dass verunreinigte Kauknochen die Ursache des Werwolf-Syndroms sein könnten.
Stefan Michel
02.01.2025, 21:16
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Seit Monaten entwickeln Hunde in Deutschland und anderen Ländern plötzlich neurologische Symptome wie Panik, epileptische Anfälle und extreme Reizempfindlichkeit.
Hinweise deuten auf eine Vergiftung durch verunreinigte Kauknochen. Die Untersuchungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen und Hundehalter werden vorerst zur Vorsicht beim Kauf solcher Produkte geraten.
Mit beruhigenden Medikamenten und angepasstem Alltag können sich viele Hunde nach einigen Wochen erholen; Einschläferungen sollten daher nicht voreilig in Betracht gezogen werden.
In den letzten Monaten sind in Deutschland und anderen europäischen Ländern vermehrt Hunde von einer mysteriösen Krankheit betroffen. Diese Tiere, die zuvor keine Auffälligkeiten zeigten, entwickeln plötzlich panische Reaktionen und schwere neurologische Symptome, die bis zu epileptischen Anfällen reichen können.
In sozialen Medien wird das Phänomen als «Werwolfsyndrom» bezeichnet. Es gibt Hinweise darauf, dass eine Vergiftung, möglicherweise durch verunreinigte Kauknochen, die Ursache sein könnte, schreibt das Wissenschaftsmagazin «Spektrum». Dr. Nina Meyerhoff von der Tierärztlichen Hochschule Hannover untersucht gemeinsam mit internationalen Kollegen die Hintergründe dieser Störung.
Dr. Meyerhoff erklärt, dass es keine zentrale Meldestelle für diese Fälle gibt, was die Einschätzung des Problems erschwert. Dennoch haben Tierärzte in Deutschland seit September mindestens 50 bestätigte Fälle registriert. Die tatsächliche Zahl der betroffenen Hunde könnte jedoch weitaus höher sein, da viele Fälle nicht gemeldet oder von Tierneurologen untersucht werden. Auch in anderen europäischen Ländern wie Finnland, den Niederlanden, Dänemark und Belgien wird das Phänomen beobachtet.
Dramatische Verhaltensänderungen
Die betroffenen Hunde zeigen dramatische Verhaltensänderungen, die plötzlich auftreten können. Sie reagieren extrem empfindlich auf Reize, sind ängstlich und manche versuchen, aus dem Fenster zu springen. Einige Hunde erleiden epileptische Anfälle. Diese Symptome treten oft in Episoden auf, wobei die Tiere zwischen den Anfällen nervöser als gewöhnlich sind.
Wichtig für Hundehalter: Ihr Haustier ist in so einem Moment nicht ungehorsam, sondern es leidet. Stress, ob positiv oder negativ, kann ein Auslöser sein. Bei wiederholtem Auftreten der Symptome sollten sie unbedingt zum Tierarzt, idealerweise zu einem Tierneurologen. Es ist wichtig, den Hund in einer sicheren Umgebung zu halten und ihn von Kindern fernzuhalten, wenn er auffällig wird.
Verhaltensänderungen können aber auch von Schmerzen herrühren, betont «Spektrum». Wichtig sei es deshalb, diese als Ursache ausschliessen zu können.
Sind Kauknochen aus Rinderhaut die Ursache?
Liegen tatsächlich neurologische Störungen vor, behandeln Tierärzt*innen mit beruhigenden und angstlösenden Medikamenten, bei epileptischen Anfällen auch entsprechende Arzneien.
Der Alltag des Hundes sollte angepasst werden, um ihm Ruhe und einen sicheren Rückzugsort zu bieten. Langfristig wird versucht, die Ursache der Symptome zu ermitteln, wobei Vergiftungen als mögliche Ursache im Fokus stehen.
Veiligheidswaarschuwing voor Barkoo kauwbotjes voor honden: Barkoo kaustange (29 centimeter) en Barkoo kauknochen (geknotet. natur 11 centimeter). Vermoedelijke oorzaak van het ontstaan van ernstige neurologische afwijkingen bij honden. Zie https://t.co/4mXd0e0aHxpic.twitter.com/PoEMvRgCPV
— Nederlandse Voedsel- en Warenautoriteit (@_NVWA) December 31, 2024
Es gibt Hinweise auf verunreinigte Kauknochen aus Rinderhaut als mögliche Ursache, jedoch ist dies noch nicht bewiesen. Dennoch warnt die niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit (NVWA) vor Kauknochen der Marke Barkoo.
Nicht zu schnell einschläfern
Spektrum empfiehlt vorerst generell auf solche Produkte zu verzichten, bis mehr Informationen vorliegen. Die Suche nach dem auslösenden Stoff gestalte sich schwierig, da viele Substanzen neurologische Ausfälle verursachen können.
Die gute Nachricht für Hundehalter*innen ist, dass sich viele betroffene Hunde nach einigen Wochen erholen. Sie sollen also nicht zu schnell eine Einschläferung ins Auge fassen. Geduld sei entscheidend im Genesungsprozess.
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Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.