Britisches XL-Bully-Verbot Mehr als 100 Hunde im Monat getötet

tcar

20.12.2024 - 20:43

Die Haltung von XL-Bully-Hunden ist in England und Wales seit Februar nur noch in Ausnahmen erlaubt. (Archivbild)
Die Haltung von XL-Bully-Hunden ist in England und Wales seit Februar nur noch in Ausnahmen erlaubt. (Archivbild)
Bild: dpa

Die Zahl der eingeschläferten Tiere ist seit dem XL-Bully-Verbot in England und Wales stark gestiegen. Doch zeigt die Regelung auch die gewünschte Wirkung?

DPA, tcar

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  • Seit Februar ist auch die Haltung von XL-Bully-Hunden in England und Wales verboten.
  • Obwohl die Zahl der eingeschläferten Hunde seitdem deutlich anstieg, kam es nicht zu einem Rückgang an Angriffen.
  • Der Verband der Polizeipräsidenten kritisierte, das Verbot führe zu grossem finanziellen und personellen Aufwand bei der Polizei.

Ein knappes Jahr nach dem Verbot von XL-Bully-Hunden in England und Wales fällt die Bilanz einem BBC-Bericht zufolge ernüchternd aus. Obwohl die Zahl der eingeschläferten Hunde seitdem deutlich anstieg, kam es nicht zu einem Rückgang an Angriffen, wie die BBC unter Berufung auf Behördenangaben berichtete.

Zahl der Hundeangriffe nicht gesunken

Demnach wurden zwischen Januar und August knapp 820 Hunde eingeschläfert – also mehr als 100 pro Monat. Das sind mehr als doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr. Um welche Hunderassen es sich dabei im Einzelnen handelte, ging aus dem Bericht nicht hervor. In 22 von 25 Polizeidirektionen der beiden Landesteile, die auf eine BBC-Anfrage antworteten, war die Zahl der Vorfälle mit Hundeangriffen auf Kurs zu einem Anstieg.

Das Verbot wurde nach einigen aufsehenerregenden und teilweise tödlichen Vorfällen mit XL-Bully-Hunden eingeführt und trat schrittweise in Kraft. Vom 21. Dezember 2023 an waren die Zucht und der Verkauf verboten. Seit Februar dieses Jahres ist auch die Haltung der Tiere untersagt, es sei denn, sie waren bereits vor dem Inkrafttreten registriert.

Kritik von der Polizei

Der Verband der Polizeipräsidenten, National Police Chief's Council (NPCC), kritisierte, das Verbot führe zu grossem finanziellen und personellen Aufwand bei der Polizei. Demnach stiegen die Kosten für die Haltung und Versorgung beschlagnahmter Hunde von 4 auf 25 Millionen Pfund (etwa 4,5 Millionen Franken und 33,6 Millionen Franken). Problematisch ist auch, dass XL-Bully-Hunde nicht leicht als solche zu bestimmen sind.