Kryptowährung Was Elon Musks Weltraumfirma mit dem Abschmieren des Bitcoins zu tun hat

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18.8.2023

Tech-Milliardär Elon Musk gehört die Weltraumfirma SpaceX. Die hat nun offenbar ihre gesamten Bitcoin-Bestände verkauft.
Tech-Milliardär Elon Musk gehört die Weltraumfirma SpaceX. Die hat nun offenbar ihre gesamten Bitcoin-Bestände verkauft.
Bild: Susan Walsh/AP/dpa

Der Bitcoin steht massiv unter Druck, am Donnerstagabend erreichte der Wert der Kryptowährung ein Zwischentief. Dafür verantwortlich: Elon Musk und seine Weltraumfirma Space X.

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  • Die Kryptowährung Bitcoin befindet sich im Sinkflug.
  • Offenbar hat Elon Musks Weltraumfirma Space X seine kompletten Bitcoin-Bestände verkauft.
  • Dies hat auch Auswirkungen auf andere Kryptowährungen und könnte einen Dominoeffekt auslösen.

Beben auf dem Krypto-Markt: Die grösste Kryptowährung Bitcoin fiel am Donnerstagabend zeitweise auf 26'672 Dollar (23'517 Franken). Dies ist der tiefste Wert seit Juni. Verantwortlich für den Sinkflug ist offenbar Elon Musks Weltraumfirma SpaceX.

Wie die US-Wirtschaftszeitung «Wall Street Journal», die sich auf vorliegende Dokumente beruft, berichtet, hat SpaceX seine gesamten Bitcoin-Bestände im Wert von etwa 329 Millionen Schweizer Franken veräussert. Und das hat Folgen.

Dabei stand der Bitcoin Mitte Juli noch deutlich besser da: Damals wurde die älteste und nach Marktwert grösste Kryptowährung noch zu knapp 32'000 Dollar gehandelt. Dies entsprach dem höchsten Wert seit über einem Jahr.

Weiss Musk mehr als andere?

«Es stellt sich unweigerlich die Frage, ob Musk mehr weiss als andere Marktteilnehmer», wird Jürgen Molnar, Stratege vom Broker RoboMarkets, von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert. «Aber auch wenn dies nicht der Fall ist, findet in dieser Situation oft eine Kettenreaktion statt, bei der viele Anleger der Entscheidung folgen.» Folglich könnte der einmalige Abverkauf dafür sorgen, dass es auch längerfristig mit dem Bitcoin abwärts geht.

Der tiefe Fall hat meist auch Auswirkungen auf andere Digitalwährungen, auch diesmal: So musste Bitcoin-Konkurrent Ethereum 1,6 Prozent einbüssen und fiel auf 1690 Dollar (1490 Franken). Deutlich heftiger traf es die kleinere Coin XRP (Ripple), die sogar um satte elf Prozent auf 0,51 Dollar (0,45 Franken) abschmierte.

US-Geldpolitik macht sich bemerkbar

Auch die US-Geldpolitik macht dem Bitcoin zu schaffen und setzt die Kryptowährung unter Druck. Die Aussicht auf längerfristig höhere Zinsen an den Anleihemärkten wirkt sich aus. Unklarheit bezüglich der künftigen Geldpolitik der US-Notenbank macht sich auch im Kurs der Digitalwährung bemerkbar.

«Es ist und bleibt die Sorge, dass das Zinsniveau in den Vereinigten Staaten länger hoch bleiben könnte als bislang eingepreist, was zusehends zulasten von zinslosen Risikoanlageklassen geht», erklärt Timo Emden vom Analysehaus Emden Research der deutschen «Bild».

Emden führt aus, dass auch das aktuell niedrige Handelsvolumen für kurzfristige Kursbewegungen sorgt. Wenn eine grössere Menge auf den Markt geworfen werde, könne dies einen Dominoeffekt auslösen, der weitere Verkäufe zur Folge haben könnte. «Unkonventionelle Preisbewegungen sind dann schnell möglich», so Emden.