Aussergewöhnliche Sichtung in Peru Unkontaktierter Stamm wird von Holzabbau bedroht

Fabienne Berner

17.7.2024

Aussergewöhnliche Sichtung in Peru: Unkontaktierter Stamm von Holzabbau bedroht

Aussergewöhnliche Sichtung in Peru: Unkontaktierter Stamm von Holzabbau bedroht

Unkontaktiert, was ist denn das? Die Mashco Piro, ein indigenes Volk aus Peru, meiden den Kontakt mit Aussenstehenden. Nun zeigen sie seltene Aufnahmen an einem Flussufer in der Nähe eines Holzabbau-Gebietes.

17.07.2024

Unkontaktiert, was ist denn das? Die Mashco Piro, ein indigenes Volk aus Peru, meiden den Kontakt mit Aussenstehenden. Seltene Aufnahmen zeigen sie nun an einem Flussufer in der Nähe eines Holzabbau-Gebietes.

Fabienne Berner

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Am 27. Juni 2024 wurde am Río Las Piedras im Amazonas-Gebiet ein unkontaktierter Stamm gesichtet.
  • Mehrere Dutzend Angehörige der Mashco Piro suchten am Flussufer nach Essen.
  • Sichtungen des Stammes häufen sich, seit die Präsenz von Holzfällern in ihrem Wohngebiet drastisch zugenommen hat.

Am Flussufer des Río Las Piedras in Peru machten sich Ende Juni mehrere, normalerweise im Regenwald zurückgezogen lebende Angehörige des Mashco-Piro-Stammes auf die Suche nach was Essbarem.

Das gefährdete Volk mied in der Vergangenheit den Kontakt zu Aussenstehenden. Sichtungen des indigenen Stammes haben laut der lokalen Indigenen-Rechtsgruppe FENAMAD in letzter Zeit zugenommen.

Grund dafür könnte die vermehrte Präsenz von Holzfäller-Firmen in der Region sein. So baute ein Unternehmen mehr als 200 Kilometer Strassen für den Holzabbau. Es wird vermutet, dass auch im Gebiet der Mashco Piro Wald zerstört wird. Ihr Lebensraum ist stark bedroht.

Durch den Kontakt mit Aussenstehenden können zudem neue Krankheiten eingeschleppt werden, gegen die die unkontaktierten Völker nicht immun sind. Die peruanische Regierung versichert, sich für den Schutz der Mashco Piro einzusetzen.


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