Saudiarabien Todesstrafen im Mordfall Khashoggi verhängt

SDA

23.12.2019 - 11:02

Der Mord am saudischen Regierungskritiker Jamal Khashoggi im Oktober 2018 in Istanbul hat Folgen: Fünf Menschen wurden in Riad zum Tode verurteilt. (Archivbild)
Der Mord am saudischen Regierungskritiker Jamal Khashoggi im Oktober 2018 in Istanbul hat Folgen: Fünf Menschen wurden in Riad zum Tode verurteilt. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/AP CCTV via Hurriyet

In Saudiarabien erhalten fünf Menschen die Todesstrafe wegen dem Mord am Journalisten Kamal Kashoggi, drei weitere müssen für Jahre hinter Gitter. Zwei Vertraute des Machthabers kommen dagegen ohne Strafe davon.

Ein Gericht in Saudiarabien hat fünf Menschen wegen des Mordes an dem regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi zum Tode verurteilt. Zwei ranghohe Berater von Kronprinz Mohammed Bin Salman wurden dagegen entlastet.

Das teilte die Staatsanwaltschaft in Riad am Montag mit. Demnach wurden drei weitere Angeklagte wegen «Verschleierung des Verbrechens» zu Haftstrafen von insgesamt 24 Jahren verurteilt.

Der Prozess gegen insgesamt elf Verdächtige hatte im Januar in Riad begonnen. Menschenrechtsorganisationen hatten den saudischen Behörden vorgeworfen, eine glaubhafte Aufarbeitung des Falls zu verhindern und keinen Zugang zum Verfahren zu ermöglichen.

Khashoggi war im Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Spezialkommando aus Riad brutal getötet worden. Noch immer ist unklar, wer den Befehl für den Mord gab. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman übernahm die Verantwortung für die Tat, bestritt aber, die Tötung angeordnet zu haben. Die Uno-Sonderberichterstatterin zu dem Fall, Agnès Callamard, war jedoch zu dem Schluss gekommen, dass es glaubwürdige Hinweise auf eine mögliche persönliche Verantwortung des Kronprinzen gebe.

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