Unwetter Schwere Gewitter führen zu Erdrutschen und Überschwemmungen

uri/red

8.7.2021

L'Alto Ticino colpito da forti temporali

L'Alto Ticino colpito da forti temporali

L'Alto Ticino è stato colpito da forti temporali, che hanno portato, oltre a ingenti quantità d'acqua, anche della grandine.

08.07.2021

Am Donnerstag sind erneut schwere Gewitter über die Schweiz gezogen. Besonders schwer wüteten sie im Tessin, wo es zu Erdrutschen und Überschwemmungen kam. Die A2 musste auf der Höhe von Giornico zwischenzeitlich für mehrere Stunden gesperrt werden. Die Ereignisse des Tages.

uri/red

Aufgrund eines Erdrutsches war die A2 auf der Höhe von Giornico am Donnerstagnachmittag während mehrerer Stunden in Richtung Süden gesperrt. Der Schwerverkehr wurde auf die A13 umgeleitet, wie die Tessiner Kantonspolizei gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Ab 17 Uhr konnte die Autobahn wieder normal befahren werden.

Ebenfalls gesperrt war am Nachmittag die Kantonsstrasse zwischen Bodio und Giornico. Diese konnte gegen 15.15 Uhr wieder geöffnet werden.

Auch in Bellinzona, dem Maggiatal und weiteren Tessiner Tälern kam es zeitweise zu Beeinträchtigungen des Verkehrs durch Hagel, Starkregen und Gewitter, wie die Kantonspolizei weiter sagte.

Blick auf den angeschwollenen Fluss Ticino, der aufgrund der starken Regenfaelle Hochwasser führt.
Blick auf den angeschwollenen Fluss Ticino, der aufgrund der starken Regenfaelle Hochwasser führt.
KEYSTONE/Ti-Press/Alessandro Crinari

Heftige Gewitter im Tessin

Bereits seit Mittwochabend wurde das Tessin von heftigen Gewittern mit Starkregen heimgesucht. Gemäss Informationen von Meteoschweiz betrafen die Gewitter zunächst das Maggiatal, das Onsernonetal, das Centovalli und zum Teil auch die Leventina. Bis Donnerstagmittag fielen im Südkanton stellenweise 80 Millimeter Regen in 24 Stunden, in Faido sogar 120 Millimeter.

Die ergiebigen Regenfälle führten zu lokalen Überschwemmungen und einzelnen Hangrutschen, wie es weiter heisst. Auch in den Tessiner Seitentälern mussten vorübergehend Strassen gesperrt werden.

Am späteren Vormittag zogen mehrere Hagelzellen über die Region am Ceneri und weiter in die Magadinoebene und Richtung Bleniotal.

Auch die Kantonshauptstadt war von den Unwettern betroffen: Laut einem Tweet von SRF Meteo fielen in Bellinzona am Donnerstag um den Mittag herum innert einer Stunde 65,9 Millimeter Regen. Erst an wenigen Stationen in der Schweiz sei bisher mehr Regen in so kurzer Zeit registriert worden, resümierte SRF Meteo. Der Allzeit-Rekord liege bei 91,2 Millimetern — gemessen in Locarno im Jahr 1997.

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  • 20.04 Uhr

    Wir beenden den Wetter-Ticker am Donnerstag

  • 19.07 Uhr

    Grosseinsatz der Feuerwehr nach Blitzeinschlag in Brigels

    Ein Blitzeinschlag am Vormittag hat die Fassade eines Ferienhauses in Brigels in Brand gesetzt. Die Feuerwehr rückte mit einem Grossaufgebot von 40 Einsatzkräften aus und hatte das offene Feuer an der Holzfassade schnell unter Kontrolle.

    Auf der Suche nach Glutnestern mussten die Feuerwehrleute Teile der Fassade und der Isolation abbrechen, wie die Kantonspolizei mitteilte.

    Personen kamen keine zu Schaden. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befand sich niemand im Gebäude. Den Sachschaden bezifferte die Polizei nicht.

    Auf der Suche nach Glutnestern mussten die Feuerwehrleute Teile der Fassade und der Isolation des Brigelser Ferienhauses abbrechen.
    Auf der Suche nach Glutnestern mussten die Feuerwehrleute Teile der Fassade und der Isolation des Brigelser Ferienhauses abbrechen.
    Kapo GR
  • 18.52 Uhr

    Starker Wind im Tessin

    Im Tessin werden die Menschen nicht nur von schweren Regenfällen heimgesucht — die Gewitter bringen auch stürmischen Wind. In Stabio wurden in Stabio Windgeschwindigkeiten von 83 Kilometern pro Stunde gemessen, wie SRF Meteo auf Twitter meldet.

  • 18.05 Uhr

    Weitere Gewitter im Anmarsch

    Anhaltende Regenfälle haben in Teilen der Schweiz bereits beträchtliche Schäden angerichtet.

    Die Aussichten fallen nicht besser aus. Auch Abends und in der Nacht ziehen weitere Schauer und Gewitter mit bekanntem Potenzial auf, wie SRF Meteo auf Twitter mitteilt. 

  • 17.24 Uhr

    A2 nach Erdrutsch zwischen Faido und Biasca wieder frei

    Die A2 zwischen Faido und Biasca ist in Richtung Süden wieder freigegeben, wie die Tessiner Kantonspolizei via Twitter mitteilt. Die Autobahn war wegen eines Erdrutsches gesperrt worden.

  • 16.05 Uhr 

    Immense Regenmengen in Bellinzona

    SRF Meteo berichtet von 65,9 Millimeter Regen in nur einer Stunde in Bellinzona. Selten habe man mehr Niederschlag in so kurzer Zeit in der Schweiz registriert. 

  • 15.02 Uhr 

    A2 Richtung Süden wegen Erdrutsch gesperrt

    Aufgrund eines Erdrutsches ist im Tessin die A2 auf der Höhe von Giornico in Richtung Süden gesperrt. In Richtung Norden sind gemäss Informationen der Tessiner Kantonspolizei wieder beide Spuren befahrbar. Der Schwerverkehr wird auf die A13 umgeleitet.

    Derzeit werde evaluiert, ob und wann die A2 wieder vollständig geöffnet werden könne, hiess es bei der Medienstelle der Kantonspolizei weiter. Ein Geologe, der die Situation beurteile, halte es derzeit für «riskant», die Spuren in Richtung Süden zu öffnen.

    Ebenfalls gesperrt ist die Kantonsstrasse zwischen Bodio und Giornico, wie die Polizei mitteilt. Diese solle jedoch gegen 15.15 Uhr wieder befahrbar sein, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA schreibt.

  • 13.20 Uhr 

    Tischtennisballgrosse Hagelkörner

    SRF Meteo zeigt auf Twitter eine Auswahl der über dem Tessin niedergegangenen Hagelkörner. Einige haben es bis zur Grösse eines Tischtennisballs gebracht. 

  • 12.55 Uhr

    Rasch anschwellende Bäche und Flüsse

    MeteoSchweiz meldet in Bellinzona innert 10 Minuten eine Niederschlagsmenge von 22 Millimeter. In der Folge würden Bäche und Flüsse schnell ansteigen.  

  • 12 Uhr 

    Heftige Hagelschauer in Bellinzona

    Auch in Bellinzona wurde aufgrund angeschwemmten Materials eine Strasse gesperrt. Die Region wurde bereits kurz vor Mittag von heftigen Hagelschauern getroffen. Die Strassen des Hauptorts waren komplett weiss und teilweise überflutet. Für Autos war das Fortkommen mitunter unmöglich.

    Weiter südlich im Maggiatal wurde die Hauptstrasse zwischen Lodano und Maggia teilweise überschwemmt. Laut Viasuisse wurden zudem im Leventina-Tal zwischen Lavorgo und Chiggiogna Behinderungen wegen überfluteter Strassen gemeldet.

Ausgangslage 

Am Donnerstag machen sich wieder gewittrig durchsetzte Niederschläge über der Schweiz breit, wie Meteonews berichtet. Lokal seien dabei sogar «Überflutungen, Erdrutsche und Murgänge möglich».

Vor allem im Tessin werden starke Unwetter erwartet. Der Bund hat hier die Gewitterwarnstufe 3 ausgerufen, für die Bezirke Leventina, Blenio, Verzasca, Riviera und Luganese gilt sogar die höchste Warnstufe 4. Auch in einigen Bündner Regionen gilt diese Warnung.