34 Grad nahe dem Polarkreis Skandinavien ächzt unter Rekord-Hitzewelle 

AFP/uri

6.7.2021

Die Hitze hat Skandinavien im Griff: Menschen kühlen sich am 18. Juni in Kopenhagen ab. 
Die Hitze hat Skandinavien im Griff: Menschen kühlen sich am 18. Juni in Kopenhagen ab. 
Bild. Getty Images

Skandinavien stöhnt unter einer beispiellosen Hitzewelle. Die Temperaturen nähern sich in Finnland, Norwegen und Schweden den Rekordwerten. Nahe des Polarkreises wurden bereits fast 34 Grad erreicht. 

AFP/uri

Die Temperaturen im Norden Europas nähern sich neuen Rekordwerten. Die finnischen Wetterbehörden meldeten für Sonntag 33,5 Grad in Kevo, im äussersten Norden des Landes. Dies ist die höchste gemessene Temperatur in der Region seit 1914. Der Juni war landesweit bereits der heisseste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1844. Im benachbarten Schweden verzeichnete die Hauptstadt Stockholm den dritten Hitzerekord für den Monat Juni in Folge.

In Norwegen verzeichnete das meteorologische Institut am Sonntag in Saltdal, in einem Bezirk nahe dem Polarkreis, mit 34 Grad die höchste Temperatur, die in diesem Jahr im ganzen Land gemessen wurde. Das sind 1,6 Grad weniger als der absolute Temperaturrekord des Landes. An mehreren Orten in Norwegen gab es zuletzt «tropische Nächte», in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad fiel.

Hitzerekorde in Kanada

Vergangene Woche hatte Kanada bereits einen Hitzerekord aufgestellt, mit Temperaturen von fast 50 Grad im Schatten. In der Folge brachen etliche Waldbrände aus. Am Sonntag loderten in der Provinz British Columbia nach Behörden-Angaben mindestens 184 Feuer. 41 der Brände brachen demnach erst in den vergangenen Tagen aus, häufig waren Blitzeinschläge die Ursache. Die Luftwaffe sagte Unterstützung für die Löscharbeiten zu.

Besonders schlimm wurde dabei die Ortschaft Lytton rund 250 Kilometer nordöstlich von Vancouver getroffen. Das 250-Einwohner-Dorf, das mehrere Temperatur-Rekordwerte hintereinander verzeichnete, wurde fast vollständig von den Flammen zerstört – mindestens zwei Menschen kamen ums Leben.



Einem im Mai veröffentlichten Bericht zufolge vollzieht sich die Klimaerwärmung in der Arktis derzeit dreimal schneller als auf dem Rest des Planeten. Der Anstieg fällt noch schneller aus als bisher angenommen und ein Ende ist nicht in Sicht.