Wechsel an der SpitzePost verdient weniger im Corona-Jahr – Schwaller gibt Präsidium ab
SDA
11.3.2021 - 10:05
An der Spitze der Post kommt es zu einem überraschenden Wechsel: Urs Schwaller will vom Amt als Verwaltungsratspräsident zurücktreten. Zugleich wird bekannt, dass die Post im Corona-Jahr deutlich weniger verdient hat.
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11.03.2021, 10:05
11.03.2021, 11:27
SDA/tjb
Urs Schwaller tritt von der Post-Spitze ab. Der heutige Verwaltungsratspräsident des Bundesbetriebs will sein Amt per 1. Dezember in die Hand einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers übergeben, wie er an der Bilanz-Medienkonferenz seines Betriebs bekannt gibt. Es sei der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt, lässt sich Schwaller in einer Medienmitteilung zitieren.
Das Unternehmen habe Fehler aus der Vergangenheit «konsequent aufgearbeitet» und in seine Zukunft investiert, so Schwaller. Die neue Strategie stelle sicher, dass die Post die Grundversorgung aus eigener Kraft stemmen kann.
Schwaller erklärte gemäss Communiqué, er gebe den Stab mit einem guten Gefühl weiter. Mit 68 Jahren sei auch für ihn die Zeit gekommen, beruflich etwas kürzerzutreten. Die Nachfolge für das Präsidium des Post-Verwaltungsrats bestimmt der Bundesrat.
Deutliches Minus beim Gewinn
Zeitgleich hat die Post auch die Rechnung fürs abgelaufene Jahr präsentiert. Zwar hat die Post weiterhin Geld verdient, doch ist der Gewinn deutlich eingebrochen.
Die Post hat im Corona-Jahr 2020 178 Millionen Franken Gewinn erwirtschaftet. Das sind 77 Millionen weniger als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis (Ebit) lag mit 272 Millionen um 178 Millionen Franken tiefer als 2019. Dennoch zeigte sich die Post zufrieden, wie sie an ihrer virtuellen Bilanzmedienkonferenz mitteilt. Die Pandemie bewies für sie klar, dass die neue Strategie mit drei Milliarden Franken Investitionen in die Logistik und die digitale Kommunikation bis 2024 richtig ist, hielt sie fest.
Der Geschäftsbereich Postlogistics erwies sich 2020 denn auch als Ertragsperle. Dank dem in der Covid-19-Pandemie stark gewachsenen Onlinehandel fiel eine enorme Paketmenge an. Der Betriebsgewinn im Logistikgeschäft der Post stieg um 73 Millionen auf 201 Millionen Franken. Das vermochte aber die in den anderen Geschäftsbereichen angefallenen Pandemie-Schäden nicht auszuwetzen.
Briefzentren springen bei Paketen ein
So beschleunigte die Pandemie den beim grössten Konzernteil Postmail seit Längerem anhaltenden Rückgang in der Briefverarbeitung. Das Briefvolumen sank um 5,6 Prozent. Unter dem Strich resultierte ein Plus von 293 Millionen Franken, 77 Millionen weniger als im Vorjahr.
Zur Entlastung an der Paketfront sortierten die Briefzentren täglich bis zu 150'000 Kleinpakete. Seit Anfang 2021 sind Briefe und Pakete bei der Post im selben Geschäftsbereich angesiedelt.
Das frühere Zugpferd Postfinance steuerte noch 161 Millionen Franken Betriebsgewinn ans Konzernergebnis bei. Im Vorjahr waren es noch 79 Millionen mehr gewesen.
22 Millionen des Gewinnrückgangs bei der Bankentochter führt die Post auf die Coronavirus-Krise zurück. Da die Menschen weniger reisten, sanken die Umrechnungserträge aus Bargeldbezügen in Fremdwährungen an Geldautomaten im In- und Ausland sowie die Kreditkartenumsätze. Hinzu kamen die Auswirkungen des Negativzinsumfelds und der rückläufige Handelserfolg.
Defizit bei Netz und Postauto
Das Poststellennetz und Postauto waren defizitär. Postauto darf als konzessionierter Verkehrsbetrieb sowieso keine Gewinne schreiben. 2020 wuchs indessen das Defizit auf 79 Millionen Franken. 48 Millionen davon sind auf die geschrumpften Passagierzahlen in der Pandemie zurückzuführen.
Das Postnetz schrieb 105 Millionen Franken Verlust, 27 Millionen weniger als 2019. Damals fiel allerdings eine Rückstellung von 41 Millionen Franken an. Zwar gab es mehr Pakete, der Zahlungs- und Briefverkehr schrumpften aber weiter. Ihre Poststellen lagert die Post in eine eigene AG aus.
Im Digitalgeschäft von Swiss Post Solutions musste die Post ebenfalls einen Rückschlag hinnehmen. Nach Jahren steigender Gewinne sank der Betriebsgewinn um 7 Millionen auf 25 Millionen Franken. Schuld ist auch hier die Pandemie.
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