Öffentlicher Dienst Ausländer dürfen im Wallis wieder auf Steinbockjagd

hkl, sda

12.12.2024 - 16:17

Die Population der Steinböcke hat im Wallis stark zugenommen. (Symbolbild)
Die Population der Steinböcke hat im Wallis stark zugenommen. (Symbolbild)
Keystone

Ab dem nächsten Jahr können ausländische und ausserkantonale Jäger im Wallis wieder Steinböcke schiessen. Grund dafür ist die wachsende Population des Steinwilds. In diesem Jahr zählten die Wildhüter über 7000 Steinböcke – ein neuer Rekord.

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Der Abschuss von Steinböcken hatte über viele Jahre hinweg ausländische Jäger ins Wallis gelockt. Im Jahr 2021 hatte der Kanton diese Praxis jedoch eingestellt, nachdem eine Reportage des Westschweizer Fernsehens RTS einen Aufschrei in der Öffentlichkeit ausgelöst hatte.

Es wurde unter anderem berichtet, dass ausländische Jäger bis zu 12'000 Franken zahlen, um einen männlichen Steinbock zu schiessen – gemessen an der Länge seiner Hörner. Danach wurde diese Trophäenjagd verboten.

Seitdem wurden Stimmen laut, die die Rückkehr der ausländischen Jäger ermöglichen wollten. Im vergangenen Jahr hatte der Grosse Rat beispielsweise ein Postulat angenommen, das eine Überprüfung des Verbots forderte.

Am Donnerstag teilte der Kanton mit, dass die Abschüsse ab dem nächsten Jahr wieder für ausländische und ausserkantonale Jäger möglich werden. Für Walliser, ausländische und ausserkantonale Kunden gelten dabei die selben Richtlinien.

So müssen zum Beispiel alle Jäger über ein anerkanntes Jagdpatent verfügen und werden von einem Wildhüter begleitet, der letztendlich entscheidet, welches Tier geschossen wird. Erlaubt sind für ausländische und ausserkantonale Jäger nur Abschüsse von männlichen Tieren, die älter als elf Jahre sind.

Preis richtet sich nach Alter

Die Gebühren richten sich nach der Alterskategorie und nicht mehr nach der Länge der Steinbockhörner. Walliser Jäger werden von niedrigeren Gebühren profitieren als ausserkantonale und ausländische Kunden.

Der Kanton weist darauf hin, dass die Bestände weiterhin reguliert werden müssten, um die Konkurrenz der Steinbockpopulationen mit anderen Arten, wie zum Beispiel der Gämse, zu minimieren. Ausserdem müssten die Schäden, die Steinböcke an Wäldern und Kulturen verursachen, verringert werden.