Wetter-Trend Südeuropa wieder ein Glutofen, die Schweiz kommt glimpflicher davon

gbi/SDA

18.7.2023

Auf der Alpennordseite ist der Dienstag der einzige Hitzetag der Woche. Ganz anders sieht es im Süden Europas aus: Dort sind erneut Glutofen-Temperaturen von über 40 Grad angesagt. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • 30 Grad und mehr werden auf der Alpennordseite in dieser Woche wohl nur am Dienstag erreicht.
  • In der Südschweiz hält die Hitzewelle noch bis Donnerstag an.
  • Richtig schwitzen müssen die Menschen dafür noch im Mittelmeerraum: Spanien, Italien, Griechenland und Bulgarien leiden unter der nächsten Hitzewelle. 

Für alle, denen die Hitze zuletzt zu viel wurde, gibt es gute Nachrichten: Der heutige Dienstag ist voraussichtlich der einzige Tag, an dem die Temperaturen diese Woche die 30-Grad-Marke überspringen. 

Im Rheintal, im Zentral- und Unterwallis sowie am Genfersee sagt der Wetterdienst MeteoNews einen Hitzetag an. Ansonsten aber verharren die Temperaturen knapp unterhalb der 30-Grad-Marke. Jedenfalls auf der Alpennordseite.

In den kommenden Tagen herrscht eine Südwest- bis Westlage mit hohem Druck im Süden (Hitzedom) und tiefem Druck im Norden.
In den kommenden Tagen herrscht eine Südwest- bis Westlage mit hohem Druck im Süden (Hitzedom) und tiefem Druck im Norden.
Grafik: MeteoNews/Ubimet

Anders in der Südschweiz: Dort ist bis und mit Donnerstag eine Hitzewelle angesagt. Erst danach sinken die Temperaturen knapp unter die 30-Grad-Marke. 

Dabei sind vor allem in den Alpen auch Schauer und Gewitter möglich, vereinzelt auch im Flachland. Erstmals drohen diese in der Nacht auf Mittwoch, ein weiteres Mal dann in der Nacht von Freitag auf Samstag.

Stabiles Hochdruckgebiet über dem Mittelmeer-Raum

Es wird dabei schwül und warm, aber nur selten heiss in der Schweiz. Ganz anderes steht den Menschen im Mittelmeer-Raum bevor: Dort ist für diese Woche erneut eine Hitzewelle von 40 Grad und mehr angesagt.

Der Grund dafür ist ein stabiles Hochdruckgebiet, das sich über dem Mittelmeer festgesetzt hat. Dieses führt an seiner Westflanke extrem heisse Luft von Nordafrika nach Europa, wie MeteoSchweiz, das Bundesamt für Klima und Meteorologie, in seinem Blog erklärt. Die Temperaturen liegen dabei 3 bis 6 Grad über dem, was für diese Jahreszeit üblich ist.

Südeuropa ächzt unter der nächsten Hitzewelle

Südeuropa ächzt unter der nächsten Hitzewelle

Die Sonne brennt Tag für Tag erbarmungslos: Im Süden Europas leiden die Menschen unter der seit Tagen andauernden Hitze. Selbst nachts fallen die Temperaturen mancherorts nicht unter 30 Grad. Und die nächste Hitzefront ist schon auf dem Weg.

17.07.2023

In Spanien sind diese Woche dabei Temperaturen von 42 bis 44 Grad angekündigt. Der nationale Wetterdienst Aemet rief für Teile Andalusiens im Süden Spaniens die höchste Alarmstufe aus. Und auch in anderen Regionen, zum Beispiel in Madrid, soll die 40-Grad-Marke erreicht oder übertroffen werden. In Kombination mit der eher geringen Luftfeuchtigkeit lasse das die Waldbrandgefahr in die Höhe schiessen – davon können die Menschen auf der Ferieninsel La Palma ein Lied singen.

In Italien gilt bereits seit Sonntag in 16 grösseren Städten die höchste Hitze-Warnstufe. In Rom werden Höchsttemperaturen von 42 Grad erwartet, in Sardinien und Sizilien kann es sogar noch heisser werden.

Die Oberfläche des Mittelmeers ist 5 Grad zu warm

In Griechenland schwitzen die Menschen schon seit Tagen bei Temperaturen um die 40 Grad. Und ein Ende dieser Hitzewelle ist nicht in Sicht: Ab Mittwoch werden die Temperaturen noch weiter in die Höhe schiessen, sagte eine Meteorologin im staatlichen Rundfunk.

Am Wochenende soll es in Athen 44 Grad heiss werden. Wegen der extremen Trockenheit und der Winde sei die Waldbrandgefahr sehr hoch, warnt der Zivilschutz. Auch in der Türkei und in Bulgarien sind Temperaturen von 40 Grad möglich.

Nicht nur an Land, auch im Mittelmeer macht sich die Hitze bemerkbar. Die Meeresoberfläche ist stellenweise mehr als 5 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt, meldet MeteoSchweiz. Das Bundesamt beruft sich dabei auf Daten des europäischen Satellitensystems Copernicus.

Die Oberflächentemperatur im Mittelmeer ist deutlich erhöht, wie Daten des Copernicus-Systms zeigen.
Die Oberflächentemperatur im Mittelmeer ist deutlich erhöht, wie Daten des Copernicus-Systms zeigen.
Grafik: Copernicus