Frauen in Schlucht gestossenNeuschwanstein-Angreifer verschickte kurz vor der Tat noch Bilder
uri
28.6.2023
Weitere Zeugenaussagen zur Gewalttat bei Neuschwanstein
Nach dem gewaltsamen Tod einer 21-Jährigen in der Nähe des Schlosses Neuschwanstein hat die Polizei kaum noch Zweifel am Ablauf der Tat. Nun haben auch zwei Touristen, die sich in der Nähe befanden, als Zeugen ausgesagt.
28.06.2023
Mitte Juni stürzte ein 30-jähriger US-Amerikaner zwei Studentinnen beim Schloss Neuschwanstein in eine Schlucht – eine der Frauen starb. Nicht einmal eine Stunde vor der Tat chattete er noch mit einer Thailänderin. Fotos zeigen ihn lächelnd in der Natur.
uri
28.06.2023, 09:48
28.06.2023, 09:51
uri
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Ein 30-jähriger US-Amerikaner hat am 14. Juni 2023 zwei Touristinnen aus den USA in eine Schlucht beim Schloss Neuschwanstein gestossen.
Eine 21-jährige Studentin starb, ihre ein Jahr ältere Begleiterin hatte Glück und kam mit leichten Verletzungen davon.
Der mutmassliche Täter chattete noch kurz vor der Tat mit einer Frau in Thailand und schickte ihr Fotos der Gegend.
Der 30-jährige US-Amerikaner Troy B. soll am 14. Juni zwei junge US-Studentinnen zu einer uneinsichtigen Stelle auf einem Wanderweg bei Schloss Neuschwanstein gelockt haben.
Hier, so der Vorwurf, habe er die beiden Frauen in eine Schlucht gestossen, nachdem er die Jüngere zunächst in sexueller Absicht angegriffen hatte. Die 21-Jährige starb, die ein Jahr ältere Frau hatte Glück und überlebte mit leichten Verletzungen.
Kurz vor der Tat chattete der mutmassliche Täter noch mit einer Frau in Thailand, die er zuvor über ein Online-Videospiel kennengelernt hatte.
Mutmasslicher Täter berichtet von Traum
Sie sei schockiert zu erfahren, dass der Mann, mit dem sie online kommunizierte der Tat beschuldigt wird, sagte Chanidtha Khumpuok der US-Zeitung «News Herald».
Am Tag der Tat hatte B. der Frau noch mehrere Selfies geschickt. Morgens berichtete B. ihr demnach von seinem nächtlichen Traum: «Ich hatte einen Traum, in dem ich in meinem Zimmer schlief und das Fenster öffnen wollte, um frische Luft zu bekommen, es war aber zu laut draussen», schrieb er. «Die meiste Zeit beobachtete ich meinen Körper und war dabei nicht in meinem Körper ... wenn das Sinn ergibt.»
Wenige Minuten später erklärte B. ihr dann, dass er sich nun auf den Weg machen und sich später wieder melden werde.
13:53 Uhr deutscher Zeit schickte B. der Khumpuok dann weitere Fotos. Bei den meisten handelte es sich um Selfies die ihn lächelnd bei verschiedenen Aussichtspunkten zeigen.
«Ich bin hinaufgestiegen», teilte er mit und: «Es ging rund 100 Meter hoch, nur Baumwurzeln und Äste als Tritte/Griffe.»
Auf dem letzten Foto machen Touristen Selfies
Das letzte Foto, das er schickte, zeigt zwei Personen, die vor der Kulisse des Schlosses Neuschwanstein knien. Hierzu schrieb B.: «Jetzt sitze ich hier und beobachte wie die beiden versuchen, das perfekte Insta-Foto zu machen.»
Nicht einmal eine Stunde später soll T. seinen tödlichen Angriff auf die beiden Amerikanerinnen verübt haben. Die Polizei teilte mit, er habe sie gegen 14:40 Uhr in die rund 50 Meter tiefe Pöllatschlucht gestossen.