Grosseinsatz in Spreitenbach AG 13 Personen bei Brand verletzt, eine Person schwer

sda

8.7.2024 - 06:27

In Spreitenbach AG läuft noch immer ein Grosseinsatz.
In Spreitenbach AG läuft noch immer ein Grosseinsatz.
Bild: Facebook / Marija Suvalj

Am Montagmorgen fand in Spreitenbach im Kanton Aargau ein Grosseinsatz der kantonalen Rettungskräfte in einem 11-stöckigen Wohnblock statt. Aufgrund eines Brandes und der damit verbundenen starken Rauchentwicklung mussten die Bewohner*innen evakuiert werden. Die Kantonspolizei Aargau meldet 13 Verletzte und einen Schwerverletzten.

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  • Bei einem Brand in Spreitenbach AG sind am Montagmorgen 14 Personen verletzt worden.
  • Eine Person liegt schwerverletzt im Spital.
  • Der Brand konnte schnell gelöscht werden, die Brandursache ist nach wie vor unbekannt.
  • Eine 83-jährige stand vor verschlossener Fluchttür – bis ein Nachbar die Tür mit einem Hammer einschlug.

Insgesamt 14 Personen verletzten sich beim Brand eines elfstöckigen Wohnblocks in der Bahnhofstrasse in Spreitenbach AG. Unter den Verletzten befinde sich nach wie vor eine Person, die beim Brand schwer verletzt worden sei, sagte die Sprecherin der Kantonspolizei Aargau am Montagmorgen. Die Person sei schwerverletzt mit einem Helikopter ins Spital geflogen worden.

Zunächst war die Polizei von 19 verletzten Personen ausgegangen. Sie seien ebenfalls zur Kontrolle in ein Spital gebracht worden. Fünf von ihnen erholten sich rasch. Bei Rauchvergiftungen helfe manchmal bereits Frischluft, sagte eine Polizeisprecherin.

Wie Mediensprecher Pascal Wenzel gegenüber «Blick» berichtet, ging um 4 Uhr früh eine automatische Brandwarnanlage los im Wohnhaus. Die Feuerwehr sei aufgeboten und eine starke Rauchentwicklung festgestellt worden. «Wir konnten 31 Personen unverletzt evakuieren», sagt Wenzel. 

14 Personen bei Brand von Wohnblock in Spreitenbach AG verletzt

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Der Brand, der im Eingangsbereich im Erdgeschoss ausbrach, sei rasch gelöscht worden und stellte keine grosse Gefahr dar, hiess es in der Mitteilung der Kantonspolizei weiter. Trotzdem waren hundert Einsatzkräfte zum Zeitpunkt der Mitteilung noch vor Ort, denn dichter Rauch breitete sich durch alle Wohnungen aus, erklärte Winkler.

Zunächst musste das Treppenhaus rauchfrei gemacht werden, um die Sicherheit der evakuierten Personen zu gewährleisten. Mittlerweile konnten die Einwohner wieder zurück ins Haus. Die Brandursache ist weiterhin unklar. Die Kantonspolizei Aargau ermittelt in alle Richtungen. Der Sachschaden ist gross.

Die 83-jährige Anwohnerin Vita Marchese-Lindo wurde vom Alarm aus dem Schlaf gerissen: «Plötzlich hörte ich die Sirene. Ich öffnete die Tür, eine Rauchwolke kam rein. Ich hatte viel Angst», erzählt sie Blick in ihrer Wohnung im achten Stock. Schnell zog sie sich etwas über den Pyjama und verliess die Wohnung so rasch wie möglich.

«Man sah nichts im Treppenhaus. Wir gingen hoch. Da sah man noch etwas.» Doch die Fluchttür sei verschlossen gewesen und liess sich nicht mit dem Wohnungsschlüssel öffnen, berichtet die Bewohnerin. «Zum Glück schlug der Nachbar mit dem Hammer die Übergangstür zum anderen Hausteil ein. So konnten wir atmen», schildert die Seniorin die Situation.

Lindos Sohn Marco Lindo (48) fordert nun eine Brandschutztür, «die sich von den Leuten öffnen lässt». Die Verwaltung habe im Brandfall empfohlen, dass die Bewohner*innen die Treppe nutzen.

Marchese-Lindo ist aufgrund ihrer Knieprothesen aber auf den Lift angewiesen. Da dieser momentan nicht funktioniert, wird sie vorübergehend wahrscheinlich bei ihrer Tochter wohnen.

sda