30'000 Franken für PannenfahrtGute Stimmung trotz Corona auf havariertem Luxus-Kreuzfahrtschiff
tgab
13.9.2023 - 20:49
Im Alpefjord vor Grönland ist ein Kreuzfahrtschiff mit 206 Menschen an Bord auf Grund gelaufen. Die Stimmung auf dem Schiff soll Militärangaben gemäss trotz ein paar Corona-Fällen «den Umständen entsprechend gut» sein. Hilfe kommt frühestens Freitag.
13.09.2023, 20:49
13.09.2023, 20:57
dpa
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Noch bis mindestens Freitag früh müssen die 206 Menschen an Bord des vor Grönland havarierten Kreuzfahrtschiffs «Ocean Explorer» auf ihre Bergung warten.
Mitarbeiter einer dänischen Spezialkräfte-Einheit sind bereits an Bord gewesen. Trotz einiger Corona-Fälle gehe es den Menschen demnach gut.
Fast 30'000 Franken pro Ticket kostete die Pannenfahrt.
Den 206 Menschen an Bord des auf Grund gelaufenen Kreuzfahrtschiffes vor Grönland geht es gut. Das teilte das Arktisk Kommando (dt.: Arktisches Kommando) des dänischen Militärs am Mittwoch mit.
Mitarbeiter der Sirius-Patrouille, einer dänischen Spezialkräfte-Einheit in Nordostgrönland, seien an Bord der «Ocean Explorer» gewesen. Es gebe keine Hinweise darauf, dass das Schiff ernsthaft beschädigt wurde, als es auf Grund lief, hiess es.
Die Stimmung unter den Passagieren und Besatzungsmitgliedern sei trotz der schwierigen Situation «den Umständen entsprechend gut», schrieb das Arktisk Kommando auf seiner offiziellen Facebook-Seite. Allerdings gab es an Bord einen Corona-Ausbruch. «Wir haben ein paar Fälle von Corona, aber es gibt einen Arzt an Bord», sagte ein Passagier zum «Sydney Morning Herald».
Fast 30'000 Franken pro Ticket für die Pannenfahrt
Am Montag hatte das Kommando die Nachricht erhalten, dass das Schiff «Ocean Explorer» im Alpefjord im Nordostgrönland-Nationalpark feststeckt. Der nördlichste Nationalpark der Welt liegt knapp 1400 Kilometer nordöstlich der grönländischen Hauptstadt Nuuk und ist wegen seiner Eisberge und Moschusochsen bekannt.
Daraufhin habe sich ein Militär-Schiff des Arktisk Kommando auf den Weg zum «Ocean Explorer» gemacht. Die Anfahrt dauere jedoch mehrere Tage, sodass mit einer Ankunft bei dem Kreuzschiff frühestens in der Nacht zum Freitag zu rechnen sei, hiess es. Die Sirius-Patrouille könne jedoch bei Bedarf mit ihren kleineren Booten innerhalb von anderthalb Stunden wieder beim «Ocean Explorer» sein.
Die Passagiere müssen nun ausharren, dabei haben sie für die Pannen-Fahrt viel Geld bezahlt: fast 30'000 Franken pro Ticket. Falls das Schiff schnell flottgemacht werden kann und falls ihnen die Lust dann nicht vergangen ist, haben die Passagiere Ende Oktober nochmals Gelegenheit an Bord zu gehen. Dann soll das Schiff erneut in See stechen und von Argentinien aus durch die Antarktis cruisen.