«Mein Tumor ist seltener als selten»Krebserkrankung bei dreifacher Mutter lässt die Ärzte rätseln
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19.3.2024
Sie ist Mutter dreier Kinder und leidet an einer sehr seltenen Tumorerkrankung: Der Blinddarmkrebs einer Britin sorgt bei Ärzten und Fachleuten für grosse Fragezeichen.
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19.03.2024, 18:58
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die Britin Alison Varley kämpft gegen eine Krebsart, die zu den seltensten der Welt gehört.
Nachdem sie wegen Atembeschwerden beim Arzt war, wurde bei der dreifachen Mutter ein Becherzelladenokarzinom diagnostiziert.
Diese Form von Blinddarmkrebs ist so ungewöhnlich, dass selbst Fachleute nicht wissen, wie sie die Krankheit behandeln sollen.
Ein Arztbesuch wegen einer Erkältung sollte das Leben einer dreifachen Mutter für immer verändern: Nachdem Alison Varley wegen Atembeschwerden medizinischen Rat gesucht hatte, bekam sie statt eines einfachen Hustenlösers eine schwerwiegende Diagnose gestellt. Laut der britischen Zeitung «Daily Mail» leidet die 42-Jährige an einem Blinddarmkrebs, der zu den seltensten Tumorerkrankungen überhaupt gehört. So selten, dass selbst die Mediziner*innen darüber rätseln, wie sie die Patientin behandeln können.
Die Entdeckung der Krankheit sei für Varley ein Schock gewesen, so die Zeitung. Mehrere Liter Flüssigkeit hatten sich in ihrer Lunge angesammelt und mussten entfernt werden, ein direkter Hinweis auf eine schwerwiegende Erkrankung. Die Diagnose Blinddarmkrebs kam unerwartet – vor allem, da es sich um ein sogenanntes Becherzelladenokarzinom handelt.
Diese Krebsart ist so ungewöhnlich, dass sie in medizinischen Statistiken kaum erfasst wird. Diagnostiziert wird ein solches Karzinom oft zufällig bei einer Blinddarmoperation – was wiederum das Risiko erhöht, dass der Krebs fortgeschritten ist und bereits gestreut hat. Hat er bereits die Lymphdrüsen befallen, können grosse Flüssigkeitsansammlungen im Körper die Folge sein. So wie bei Varley in der Lunge.
«Ich bin völlig verängstigt»
«Mein Tumor ist seltener als selten», berichtet die Britin. Seine genetische Beschaffenheit mache ihn einzigartig. Die übliche Behandlung, eine Kombination aus Operation und Immuntherapie, habe bei ihr daher nicht den gewünschten Effekt. «Deshalb tun sich die Ärzte so schwer mit mir», so Varley. Nachdem man den Tumor daher lange nur beobachtet habe, sei er nun auch in den Dickdarm gestreut. Nun setzt sie ihre Hoffnungen in eine Chemotherapie, deren Ausgang ungewiss ist.
«Ich bin völlig verängstigt und habe schreckliche Angst um meine Kinder», sagt die Mutter eines zweijährigen und vierjährigen Kindes sowie eines erwachsenen Sohnes. Es sei nicht sicher, dass sie das kommende Weihnachtsfest mit ihren Kindern noch erlebe. Ein wenig Trost in schwerer Zeit: Zur Unterstützung haben ihre Freunde einen Spendenaufruf gestartet, um zumindest die finanziellen Sorgen zu mindern.
«Alison ist eine der stärksten Personen, die wir kennen. Doch sie hat eine unsichere Zukunft vor sich und will, dass ihre Familie abgesichert ist, während sie gegen den Krebs kämpft», heisst es im Spendenaufruf auf dem Portal «JustGiving». «Wenn es mir schlecht geht und ich mich in meinem Bett vor Schmerzen krümme, kann ich immerhin sicher sein, dass meine Kinder etwas zu essen haben», so Varley.
Die Hoffnung, sagt sie, habe sie noch nicht aufgegeben.