Er benutzte nie Sonnencreme Australier muss «weit über 100 Hautkrebse» entfernen lassen

vab

10.3.2024

Leigh Raaschou leidet seit vielen Jahren an Hautkrebs, weil er nie Sonnenschutz benutzte. Er war früher Rettungsschwimmer und verbrachte darum die meiste Zeit seines Lebens draussen.
Leigh Raaschou leidet seit vielen Jahren an Hautkrebs, weil er nie Sonnenschutz benutzte. Er war früher Rettungsschwimmer und verbrachte darum die meiste Zeit seines Lebens draussen.
Facebook/leigh.raaschou

Leigh Raaschou war jahrelang Rettungsschwimmer – und trug nach eigenen Angaben nie Sonnenschutz oder einen Hut. Das Ergebnis: Beim Australier wurde weit über hundertmal Hautkrebs weggeschnitten.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Leigh Raaschou leidet seit vielen Jahren an Hautkrebs und musste bereits vier Melanome entfernen lassen –  die schwerste Form von Hautkrebs.
  • Der Australier war jahrelang als Rettungsschwimmer tätig und deshalb viel draussen.
  • Er benutzte nach eigenen Angaben nie Sonnencreme, trug auch keinen Hut.
  • Die Erkrankungen seien die Folge davon, wie er in einem Interview gesteht.
  • Er glaubt, dass man ihm bereits «200 Hautkrebse weggeschnitten» habe.

Die Geschichte von Leigh Raaschou stimmt wohl auch den grössten Sonnencreme-Muffel um. Der Australier leidet seit Jahren an Hautkrebs – sein Körper ist überzogen von Narben, seine Haut übersät mit Flecken. Aufgrund von verschiedenen Operationen ist Raaschous Schädel völlig verformt.

An der Leidensgeschichte des Australiers wird deutlich, welche Kraft die Sonne wirklich hat, und wie wichtig der richtige Schutz vor UV-Strahlen ist. «Wie man unter anderem an den Hauttransplantationen sehen kann, wurden mir weit über 100 Hautkrebse weggeschnitten, wahrscheinlich eher 200», sagt Raaschou zu «ABC News».

Raaschou arbeitete die meiste Zeit seines Lebens im Freien als Rettungsschwimmer. «Ich habe nie einen Hut oder Sonnencreme getragen und das ist die Folge davon», gesteht er im Interview.

Raaschous Frau mache sich «wegen neu auftretenden Melanome ständig Sorgen», wie der Hautkrebspatient erzählt. 

Auf Facebook teilt der ehemalige Lifeguard seine Story, zeigt schockierende Bilder. Insgesamt wurden bei Raaschou seit 1998 vier Melanome entfernt. Das ist die schwerste Form von Hautkrebs. Zwar sind es nur sechs Prozent, in denen Melanomzellen der Grund für Hautkrebserkrankungen sind, doch sind sie schuld an 80 Prozent der Todesfälle.

Krebs griff Schädelknochen an

Weil der Krebs in seinen Schädelknochen eindrang, musste ein Teil davon herausgenommen und mit einer Titanplatte ersetzt werde, schildert Raaschou «ABC News». «Unglücklicherweise kam es zu einer Infektion zwischen der Platte und meinem Gehirn und sie musste wieder entfernen werden.»

Da das Risiko anschliessend zu hoch war und es womöglich zu Hirnblutungen hätte kommen können, wurde die Platte nicht wieder eingesetzt. Darum ist Raaschous Schädel heute völlig verformt und an der Oberseite fast platt. 

Hoffnungsschimmer dank neuer Studie

Mittlerweile hätte der Australier bereits Bestrahlungen in allen Bereichen seines Kopfes gehabt. Es gebe keine weiteren Behandlungsmöglichkeiten mehr für ihn.

Einen kleinen Hoffnungsschimmer bringen dem ehemaligen Rettungsschwimmer aber die Ergebnisse einer neuen Studie. Wissenschaftler der Charles Darwin University und des Royal Melbourne Institute of Technology wollen herausgefunden haben, dass ein bestimmtes Cannabisextrakt eine «tödliche Wirkung» auf Melanomzellen hat, wie «ABC News» berichtet.

Doch die Forschung steht noch am Anfang und bis eine solche Behandlung an Menschen zugelassen wird, muss sie sich zuerst dem Problem der Finanzierung stellen und an Tieren getestet werden. 

Raaschou kämpft weiter. Die Strahlentherapie hat sein Hör- und Sehvermögen beeinträchtigt. Trotz allem hat der Australier seinen Lebensmut jedoch nicht verloren. «Ich nehme einen Tag nach dem anderen, setzte einen Fuss vor den anderen.»


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